Bischof Bätzing: "Wie gut, dass wir diesen neuen Papst haben"

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, hat seine Freude über die Wahl des neuen Papstes Leo XIV. ausgedrückt. "Wie gut, dass wir einen neuen Papst haben und wie gut, dass wir diesen neuen Papst haben, Leo XIV.", sagte Bätzing zum Auftakt des Synodalen Ausschusses am Freitag vor Medienvertretern. Den verstorbenen Papst Franziskus würdigte er als einen "charismatischen Erneuerer". "Das muss jetzt in gute Bahnen kommen", so Bätzing weiter. Diese Aufgabe sei bei Leo XIV. in guten Händen. Er sei ein wachsamer Zuhörer und wisse, dass Einheit nicht Einheitlichkeit bedeute.
Das Stichwort Synodalität habe der neue Papst bereits bei seiner Antrittsansprache deutlich gemacht. "Synodalität will gestaltet werden", betonte Bätzing. Dies geschehe beim Synodalen Ausschuss. "Die Kirche in Deutschland bewegt sich auf eine neue Synodalität zu." In den Bistümern würden bereits Strukturen verändert, um mehre Menschen an Entscheidungen zu beteiligen. Diese Impulse hätten der Synodale Weg der Kirche in Deutschland und die Weltsynode gesetzt. "Ich bin davon überzeugt: Synodalität ist das künftige Gesicht der katholischen Kirche", sagte Bätzing. Dieses sei ein Pendant zum hierarchischen Aufbau der Kirche, ersetze diesen aber nicht.
Zwei synodale Nachfolgegremien
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, drückte ebenfalls ihre Freude über die erfolgte Papstwahl aus. Aufgrund der Wahl von Papst Leo XIV. gehe man mit "Rückenwind" in die Sitzung des Synodalen Ausschusses. Das ZdK habe den neuen Papst im Februar in Rom getroffen. Stetter-Karp bezeichnete den Dialog als "bemerkenswert". Dabei habe er sich sehr gut informiert über die Situation der Kirche in Deutschland gezeigt. Kardinal Robert Prevost habe den Laienvertretern für ihre Engagement gedankt, vor allem im politischen Bereich, etwa bei der Migrationspolitik. "Das war eine Anerkennung, für die ich sehr dankbar bin." Im Hinblick auf den Synodalen Ausschuss kündigte Stetter-Karp an, dass über die Entwürfe zu Satzungen zu zwei synodalen Gremien abgestimmt werden soll, die auf den Synodalen Ausschuss folgen sollen.
DBK und ZdK sind Träger des Synodalen Ausschusses. Das Gremium versteht sich als Nachfolgeorgan der Synodalversammlung und will deren Initiativen weiterentwickeln und die Umsetzung der Beschlüsse evaluieren. Bei der vierten Synodalversammlung soll ein erster Entwurf für die Satzung eines Synodalen Gremiums auf Bundesebene als Nachfolger des Synodalen Ausschusses diskutiert werden. Außerdem stehen Handlungstexte zu Missbrauch an Frauen in der Kirche, zur Empfängnisverhütung in der Ehe und ein Grundlagentext zur Synodalität auf der Tagesordnung. Von den 70 Mitgliedern des Ausschusses waren 61 in Magdeburg anwesend. Vier Bischöfe verzichten dauerhaft auf Teilnahme?
Am Donnerstagabend war Kardinal Robert Francis Prevost im vierten Wahlgang von den wahlberechtigten Kardinälen zum neuen Papst gewählt worden. Der 69-Jährige gab sich den Namen Leo XIV. (cbr)