Er warb bereits bei Papst Leo XIV. für seine Idee

Kardinal Burke will "Alte Messe" im Petersdom feiern

Veröffentlicht am 08.09.2025 um 15:26 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Die alte Form der lateinischen Messe gilt manchen konservativen Katholiken als Kernstück ihrer Art zu glauben und zu beten. Papst Franziskus hat sie weitgehend verbannt. Nun kehrt sie zurück in den Vatikan – ausnahmsweise.

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Papst Leo XIV. setzt offenbar seine Bemühungen um eine Aussöhnung mit der Minderheit der Traditionalisten in der katholischen Kirche fort. Wie der konservative Blog "messainlatino.it" mitteilte, will der US-Kurienkardinal Raymond Leo Burke am 25. Oktober im Petersdom eine Messe nach dem alten lateinischen Ritus zelebrieren.

Die Möglichkeiten zur Feier dieser seit 1970 weitgehend verdrängten alten Form des katholischen Gottesdienstes hatte Papst Franziskus 2021 weiter eingeschränkt. Im Petersdom war es seit mehreren Jahren faktisch unmöglich, einer "Alten Messe" beizuwohnen, bei der ein Priester mit dem Rücken zu den Gläubigen vor dem Altar leise auf Latein betet.

Pilgerfahrt von Traditionalisten als Anlass

Laut der Mitteilung will Burke die Messe am Kathedra-Altar zelebrieren, der in der Apsis hinter dem Hauptaltar des Petersdoms steht. Die Feier werde Bestandteil der Pilgerfahrt der Anhänger der "Alten Messe" sein, die vom 24. bis 26. Oktober geplant ist. Sie wird von der Vereinigung "Coetus internationalis summorum pontificum" organisiert.

Kardinal Burke, einer der prominentesten Wortführer der Traditionalisten in der katholischen Kirche, war am 22. August von Papst Leo XIV. offiziell in Audienz empfangen worden. Bereits im Juni hatte Burke berichtet, dass er beim neuen Papst für die Wiederzulassung der "Alten Messe" geworben habe. Burke war einer der schärfsten Kritiker von Reformentscheidungen des damaligen Papstes Franziskus (2013-2025) und wurde von diesem aus wichtigen Ämtern im Vatikan entfernt. (KNA)