Erstes konkretes Zeichen für Haltung des Papstes?

Traditionalisten dankbar für "Alte Messe" im Petersdom

Veröffentlicht am 11.09.2025 um 11:25 Uhr – Lesedauer: 

Zürich ‐ Freunde der "Alten Messe" wittern Morgenluft. Nach den Einschränkungen durch Papst Franziskus gibt es erste Zeichen der Öffnung unter Leo XIV.: Der Petersdom ist nicht mehr tabu. Sie hoffen, dass das ein Ausblick auf den Kurs des Papstes ist.

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Traditionalisten sind Papst Leo XIV. dankbar für die Möglichkeit, eine Messe in der vorkonziliaren Form im Petersdom zu feiern. Die Organisation "Una Voce International" begrüßte in einer Mitteilung Anfang der Woche die Erlaubnis für Kardinal Raymond Burke, anlässlich einer Wallfahrt am zentralen Kathedra-Altar zu zelebrieren. Die Genehmigung sei das erste konkrete Zeichen für die Einstellung von Papst Leo XIV. gegenüber der von Papst Franziskus eingeschränkten Feier nach den Messbüchern von 1962.

Una-Voce-Präsident Joseph Shaw bezeichnete die Entscheidung als pastorale Antwort des Papstes auf die Anfrage: "Diese Feier steht für die Einheit mit dem Heiligen Vater, die so viele Katholiken ersehnt haben, die am alten Messritus hängen." Für die jährliche Pilgerfahrt stelle die Feier einen großen Durchbruch dar. Zuletzt war eine Feier im Petersdom den Angaben zufolge 2022 unmittelbar nach Erscheinen des Motu proprios "Traditionis custodes" möglich. Mit dem Motu proprio hatte Papst Franziskus die Feier der vorkonziliaren Liturgie erheblich eingeschränkt.

Die Feier nach den Messbüchern von 1962 war im Petersdom bereits im Frühjahr 2021 eingeschränkt worden. Im Zuge des Verbots von Privatmessen wurde die Feier der "Alten Messe" auf ausgewählte Zeiten und die Clemenskapelle in den Grotten des Petersdoms beschränkt. Kardinal Burke, der nun die "Alte Messe" zelebrieren wird, gehörte damals schon zu den Kritikern der Maßgabe. Die Feier ist Bestandteil einer Pilgerfahrt, die vom 24. bis 26. Oktober geplant ist. Sie wird von der Vereinigung "Coetus internationalis summorum pontificum" organisiert. Die Pilgerfahrt wird eröffnet mit einer Pontifikalvesper in der Basilika San Lorenzo in Lucina unter Vorsitz von Kardinal Matteo Zuppi, dem Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz. (fxn)