"Das kann sich kein Privatsender leisten"
Das ZDF wird 50 Jahre alt. Nachdem das von Konrad Adenauer geplante Staatsfernsehen durch das Bundesverfassungsgericht im 1. Rundfunk-Urteil vom 28. Februar 1961 verboten worden war, lag die volle Rundfunkkompetenz bei den Ländern. Daraufhin wurde beschlossen, eine zentrale, unabhängige und gemeinnützige Fernsehanstalt des öffentlichen Rechts zu gründen.
Am 6. Juni 1961 wurde auf der Ministerpräsidentenkonferenz in Stuttgart der Staatsvertrag zur Errichtung der Anstalt des öffentlichen Rechts „Zweites Deutsches Fernsehen“ unterzeichnet.
Seither wechseln sich die Länder bei der Aufsicht über das ZDF in zweijährigen Perioden ab. Im Laufe seiner Geschichte war das ZDF stets "Unterhaltungsflaggschiff" und prägte mit Showformaten wie "Der goldene Schuss" und "Dalli Dalli", oder Serien wie "Ich heirate eine Familie", "Diese Drombuschs" oder "Traumschiff", sowie mit Magazinen z.B. "Drehscheibe", "Frontal 21" oder auch das "Aktuellen Sportstudio" die Fernsehlandschaft. Auch heute noch setzt das ZDF mit seinen Produktionen wie der "Heute Show" oder dem Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" Akzente. Trotzdem gilt das ZDF vielen als reformbedürftiger Seniorensender, nicht ganz zu Recht, wie Dieter Anschlag immer wieder betont. Das ZDF sei auf einem guten Weg die Balance zwischen Unterhaltung, Information und Bildung zu finden.
Katholisch.de spricht hierüber mit Dieter Anschlag, dem Chefredakteur des Medienfachblatts "Funkkorrespondenz".