Corona-Impfungen im Vatikan beginnen Mitte Januar
Im Vatikanstaat sollen in der zweiten Januarhälfte die Corona-Impfungen beginnen. Das teilte das vatikanische Gesundheitsamt am Samstag mit. Es sei eine "ausreichende Menge" an Impfdosen bestellt worden, um den Bedarf sowohl der Leitungsbehörden als auch des Stadtstaats zu decken. Der Impfplan sehe vor, bei den ansteckungsgefährdetsten Personen zu beginnen, vorrangig Beschäftigte im Gesundheits- und Sicherheitsbereich, Betagte und Mitarbeiter mit häufigem Publikumskontakt.
Neues Kühlgerät gekauft
Die Teilnahme an dem Programm sei freiwillig, heißt es in der Mitteilung. Die Verabreichung der Vakzine erfolge durch medizinische Angestellte des Vatikan unter Beachtung der gängigen Empfehlungen. Zur Lagerung des Impfstoffs habe man eigens ein Kühlgerät für die erforderlichen tiefen Temperaturen angeschafft. Ob und wann Papst Franziskus geimpft wird, der vor kurzem sein 84. Lebensjahr vollendete, teilte die Behörde nicht mit.
Informationen aus dem Vatikan zufolge sicherte sich der Heilige Stuhl 10.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von dem Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer. Laut dem Gesundheitsamt wird die Lieferung in der zweiten Januarwoche erwartet.
Papst Franziskus und der Vatikan hatten wiederholt betont, dass die neuen Impfmittel global gerecht verteilt werden müssten. Es dürfe keinen "Impfnationalismus" bei der Sicherung der Vakzine geben. Pharmaindustrie, Regierungen und internationale Organisationen stünden unter dem "moralischen Imperativ", einen bezahlbaren Schutz für alle zu gewährleisten, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Leitlinien-Papier zweier vatikanischer Ethik-Gremien. (gho/KNA)