Zu Museum und Pilgerstätte umgebaut

Kardinal erwarb Geburtshaus Johannes Pauls I. – jetzt wiedereröffnet

Veröffentlicht am 24.08.2021 um 14:09 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Kürzlich war bekanntgeworden, dass ein Kardinal, der als großer Verehrer Johannes Pauls I. gilt, dessen Geburtshaus im 1.000-Einwohner-Ort Canale d'Agordo anonym erworben hatte. Nach einem Umbau ist das Gebäude nun wieder für Besucher geöffnet.

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Das Geburtshaus von Papst Johannes Paul I. (1978) in Norditalien ist wieder für Besucher geöffnet. Am Donnerstag, dem 43. Jahrestag der Papstwahl Albino Lucianis (1912-1978), werde dort eine Messe gefeiert, berichtet die Zeitung "Avvenire" (Dienstag). Geleitet werde diese von Kardinal Beniamino Stella und Bischof Renato Marangoni von Belluno-Feltre.

Kürzlich war bekanntgeworden, dass Kardinal Stella selbst Lucianis Geburtshaus in dem 1.000-Einwohner-Ort Canale d'Agordo vor drei Jahren anonym erworben hatte. Anschließend schenkte er es der Diözese Vittorio Veneto, die Luciani von 1958 bis 1969 als Bischof leitete. Seither wurde das Bauernhaus restauriert und als Museum und Pilgerstätte umgebaut.

Stella gilt als Verehrer Lucianis

Stella, der bis vor kurzem die vatikanische Kleruskongregation leitete, stammt aus dem 80 Kilometer südlich gelegenen Pieve di Soligo und gilt als Verehrer Lucianis. 2003 wurde in Lucianis Heimatbistum Belluno der Seligsprechungsprozess eröffnet.

Luciani hatte drei Geschwister und zwei Halbschwestern; er stammte aus armen Verhältnissen in Canale d'Agordo 30 Kilometer südwestlich von Cortina d'Ampezzo. Von 1969 bis 1978 war er Patriarch von Venedig. Nur 33 Tage nach seiner Wahl zum Nachfolger Pauls VI. am 26. August 1978 starb er an Herzversagen.

Im November 2017 erkannte die Heiligsprechungskongregation Johannes Paul I. den heroischen Tugendgrad zu, die kirchliche Feststellung eines verehrungswürdigen religiösen Lebenswandels und eine wichtige Hürde auf dem Weg zu einer Seligsprechung. Im vergangenen September hieß es, dass eine Seligsprechung demnächst bevorstehen könnte. Demnach befand sich die Prüfung eines möglichen Wunders auf Fürsprache Johannes Pauls I. durch den Vatikan in der Endphase. (tmg/KNA)