Roms Pläne für das Heilige Jahr – Fußgängerzone ohne Schlaglöcher
Für das Heilige Jahr 2025 plant die Stadt Rom ehrgeizige und teure Infrastrukturprojekte. Insgesamt sind rund 650 Millionen Euro außerordentliche Mittel vorgesehen, wie die italienische Tageszeitung "Il Messaggero" (Dienstag) berichtet. Erste Ausschreibungen und Projekte sollen noch in diesem Jahr angestoßen werden – teils mit verkürzten Beantragungszeiten.
So sollen nicht nur Kirchen und Pilgerwege renoviert werden, sondern auch eine neue Tiefgarage, eine Fußgängerzone und eine Unterführung rund um den Petersdom und das Nachbarviertel entstehen. Die Projekte gehen aus einer erweiterten Liste hervor, die Ministerpräsident Mario Draghi vorliegt. Insgesamt sind es laut der Zeitung 29 Vorhaben. In sie fließe die Hälfte der 1,4 Milliarden Euro, die der italienische Staat für das Heilige Jahr bereitstelle. Allein 95 Millionen seien dafür vorgesehen, die unzähligen Schlaglöcher in den Straßen auszubessern.
Wohl keine schnelle Straßenbahnverbindung
Eine schnelle Straßenbahnverbindung für die Pilger im Heiligen Jahr 2025 in Rom wird es indes voraussichtlich nicht geben. So wird die geplante Bahnlinie zum Vatikan wohl erst ein Jahr nach dem Jubiläum fertiggestellt. Gründe sind laut Medienberichten Verzögerungen bei den Entwürfen der Strecke und eine bislang noch nicht erfolgte Ausschreibung zum Bau der Tramlinie.
Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". Zentrale Elemente der Jubiläumsjahre sind eine Rom-Wallfahrt, die Heilige Pforte im Petersdom und ein Ablass. Zum Programm gehört auch der Besuch bestimmter römischer Kirchen. Die Stadt erwartet zu dem Ereignis rund 45 Millionen Besucher.
Heilige Jahre werden in der katholischen Kirche regulär alle 25 Jahre begangen; gelegentlich gibt es außerordentliche Heilige Jahre. Zuletzt hatte Papst Franziskus ein außerordentliches Heiliges Jahr der Barmherzigkeit von Dezember 2015 bis November 2016 ausgerufen. Das Jubiläum 2025 ist wieder ein ordentliches Heiliges Jahr. (KNA)