Nach Familientragödie: Papst ruft Witwer und Kinder an Weihnachten an

Papst Franziskus hat an Weihnachten einen jungen Witwer aus der Nähe von Brindisi angerufen, dessen Frau wenige Tage zuvor bei der Geburt ihrer Zwillinge gestorben war. "Als ich ihn hörte, war ich sehr bewegt", sagte Giacomo Cofano am Montag dem Corriere della Sera. Der Ortspfarrer Don Donato hatte dem Papst den tragischen Todesfall mitgeteilt, worauf dieser an Weihnachten zum Hörer griff.

Um 19:20 Uhr habe bei ihm das Telefon geklingelt, berichtete Cofano. Don Donato habe ihn zuvor gefragt, ob er auch bei unbekannten Nummern ans Telefon gehe und ihn ermutigt, dies beim nächsten Anruf zu tun – "er könnte aus dem Vatikan kommen".

"Es war fast wie eine Beichte"

Cofano sei gerade aus dem Krankenhaus zurückgekommen als das Telefon klingelte. "Hallo ich bin Papst Franziskus", habe sein Gesprächspartner sich vorgestellt. "Ich war sehr aufgeregt und wir kamen ins Gespräch", berichtet Cofano. Daraufhin hätten sie einige Minuten telefoniert.

Im Laufe des Gesprächs habe der Papst tröstende Worte gefunden. Er erinnere sich nicht mehr an die genauen Worte, doch sei es für ihn wie ein Gespräch mit einem Freund gewesen. "Es war fast wie eine Beichte. Er schloss damit, dass er mir sagte, dass er für alles zur Verfügung stehe." Trotz dem Tod seiner Frau, sei es ein schönes Weihnachten gewesen, sagte Cofano. "Es machte Sinn. Unter anderem gibt es einen Zufall: Die Zwillinge wurden am 17. Dezember geboren, am selben Tag wie der Papst". (ben)