ZdK sieht nach Synodentreffen Gefahr eines bleibenden Klerikalismus
Nach der Weltsynoden-Sitzung in Prag zieht das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ein vorsichtig positives Fazit. Wichtige Reformanliegen seien zwar diskutiert worden, teilte die katholische Laienvertretung am Freitag in Berlin mit. Falls die kirchliche Basis am weiteren Prozess aber nicht beteiligt werde, entstehe der Eindruck eines bleibenden Klerikalismus.
"Das wäre ein großer Schritt zurück"
ZdK-Vizepräsident Thomas Söding sagte, derzeit stehe es zu erwarten, dass bei der Weltsynode in Rom wieder nur allein die Bischöfe die Kirche repräsentierten: "Das wäre ein großer Schritt zurück gegenüber dem, was wir in Prag erlebt haben." Die Präsidentin des ZdK, Irme Stetter-Karp, lobte einen "klugen Dreischritt", der in Prag ausgerufen worden sei: "Sehen, urteilen, handeln." Aber das heiße, dass Bischöfe und Laien im Gespräch bleiben müssten, man dürfe nicht beim Sehen stehen bleiben.
Bei dem siebentägigen Treffen beraten Delegierte der Bischofskonferenzen aus Europa noch bis Sonntag in Prag über den Fortgang des weltweiten synodalen Prozesses. Bis Donnerstag tagten Vertreter von Klerus und Laien. An den letzten drei Tagen sind nur noch die Vorsitzenden der 39 europäischen Bischofskonferenzen beteiligt. Die Sitzung ist Teil der Weltsynode, die Papst Franziskus im Jahr 2021 ausgerufen hat und die 2024 enden soll.
Stetter-Karp und Söding waren mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, und der Generalsekretärin der Bischofskonferenz, Beate Gilles, in Prag. Stetter-Karp und Bätzing sind zugleich auch Präsidenten des deutschen Synodalen Wegs. (epd)