Stetter-Karp: Einzelne Bischöfe haben Grenze zur AfD weichgezeichnet
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, äußert sich besorgt über eine Gefährdung der Demokratie durch rechtspopulistische Kräfte in Europa. "Ich bin 67 Jahre alt und ich muss sagen, dass ich es vor 15, 20 Jahren fast nicht für denkbar gehalten hätte, dass wir in so eine Lage kommen", sagte Stetter-Karp dem Portal "domradio.de" in einem am Donnerstag veröffentlichen Interview.
Stetter-Karp wiederholte im Interview mit dem Kölner Bistumssender ihre Position, wonach ein Mandat in der AfD mit einer Mitgliedschaft in katholischen Gremien und Wahlämtern nicht vereinbar ist. Sie sei froh darüber, dass sich leitende Geistliche wie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, Kardinal Reinhard Marx und der Berliner Erzbischof Heiner Koch dazu im gleichen Sinne geäußert hätten. "Es gibt einzelne Bischöfe, bayerische Bischöfe, die das weichgezeichnet haben", sagte Stetter-Karp und fügt hinzu: "Das halte ich, offen gesagt, politisch für naiv." (epd)