Papst vergleicht Bestrafung durch Gott mit Schlägen der Eltern
Papst Franziskus hat Bestrafungen durch Gott mit körperlicher Züchtigung durch Eltern verglichen. Wenn eine Mutter oder ein Vater "dem Kind etwas mitgeben", dann hätten die Eltern oft größere Schmerzen in der Hand als das Kind auf dem Po, sagte Franziskus am Sonntagabend im Interview der italienischen Talkshow "Che Tempo Che Fa" (etwa: "Wie die Zeiten so sind"). Dabei bewegte er die Hand wie zu einem Klaps oder einer Ohrfeige und machte ein "Bumm-bumm"-Geräusch. "Der Herr bestraft, um zu verbessern. Er bestraft aus Liebe", führte Franziskus aus, der per Video-Schalte aus dem Vatikan in das Studio bei Mailand zugeschaltet war.
Papst will in Heimat und nach Polynesien reisen
Weiter plant der Papst eine Reise nach Polynesien und Argentinien. Im August wolle er nach Polynesien reisen, sagte er. Danach wolle er nach Argentinien fliegen, sofern es möglich sei. Er mache sich Sorgen um sein Heimatland, weil die Leute dort viel litten. "Es ist ein schwieriger Moment für das Land", so Franziskus.
Der Papst ist während seiner fast elfjährigen Amtszeit noch nie in seine Heimat gereist. Argentiniens neuer Präsident Javier Milei lud ihn vor Kurzem offiziell zu einem Besuch ein. Eine zuletzt geplante Reise konnte Franziskus wegen einer Infektion in der Lunge nicht wahrnehmen. Eigentlich wollte er Ende November nach Dubai zum Weltklimagipfel fahren. "Ich lebe noch", sagte er am Sonntagabend auf die Frage nach seinem Gesundheitszustand.
Auf einen möglichen Rücktritt angesprochen, führte er aus: "Das ist weder mein Gedanke, noch meine Sorge, noch mein Wunsch." Ein Rücktritt sei eine Möglichkeit, die jedem Papst offenstehe. Im Moment sei dies jedoch nicht der Mittelpunkt seiner Überlegungen. "Wenn ich mich in der Lage sehe, zu dienen, dann mache ich weiter. Wenn ich es nicht mehr schaffe, ist der Moment gekommen, um darüber nachzudenken", sagte Franziskus. (tmg/KNA)