Strickland fordert Bischöfe zu Ablehnung von "Fiducia supplicans" auf
Der abgesetzte Bischof der US-Diözese Tyler, Joseph Strickland, fordert Kardinäle und Bischöfe auf, sich gegen das von Papst Franziskus approbierte Segensdokument "Fiducia supplicans" zu stellen. Wie das spanische Internetportal "Vida Nueva" (Mittwoch) berichtet, rief Strickland auf der Plattform "X" (früher Twitter) dazu auf, sich einer kürzlich gestarteten Kampagne papstkritischer Medien anzuschließen. "Ich schließe mich denen an, die diesen Brief unterzeichnet haben", heißt es. Und weiter: "Lasst uns beten, dass noch viele andere ihre Stimme erheben."
Papstkritische Internetportale hatten kürzlich eine Kampagne gegen "Fiducia supplicans" gestartet. Ziel sei es, den Vatikan dazu zu bewegen, die unter Umständen erlaubten Segnungen homosexueller und wiederverheirateter Paare zurückzunehmen. Mit der Kampagne sollen jene Kardinäle und Bischöfe unterstützt werden, die sich bereits gegen die Erklärung ausgesprochen haben. Außerdem sollen die Bischöfe, die noch nicht auf das Dokument reagiert haben, ermutigt werden, ihre Stimme gegen die Segnung homosexueller und wiederverheirateter Paare zu erheben.
Strickland hatte dem Vatikan nach Veröffentlichung von “Fiducia supplicans” unter anderem vorgeworfen, schismatische Ideen zu verbreiten. Bereits 2020 hatte er die wertschätzenden Worte des Papstes zu homosexuellen Partnerschaften als gefährlich und verwirrend bezeichnet, 2021 wandte er sich gegen die von Franziskus geforderte Einschränkung der Alten Messe. Derzeit ist Strickland ohne Amt unterwegs, äußert sich aber immer wieder in sozialen Netzwerken zu kirchenpolitischen Themen. Papst Franziskus hatte ihn im November vergangenen Jahres als Bischof der texanischen Diözese Tyler abgesetzt. Grund dafür sollen Versäumnisse in der Amtsführung gewesen sein. (mtr)