Miss Germany 2023 wünscht sich mehr christliche Influencer
Die Miss Germany 2023, Kira Geiss aus dem baden-württembergischen Wilhelmsdorf bei Ravensburg, wünscht sich mehr christliche Influencer in den sozialen Medien. "Ich fände es genial, wenn die Kirchen christliche Influencer einstellen, um zu zeigen, Kirche ist bunt und voller Leben", sagte sie dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Leider gebe es derzeit hauptsächlich schlechte Schlagzeilen über die Kirche. Sie selbst habe Kirche als motivierenden Ort erfahren, wo man auftanken könne, sagte Geiss, die 2023 als angehende Jugend- und Gemeindepädagogin zur Miss Germany angetreten war und sich unter rund 15.000 Kandidatinnen behauptet hatte. Geiss wohnt derzeit in Magdeburg, wo die gelernte Gestalterin für Visuelles Marketing die Jugendgemeinde Eastside mitgegründet hatte.
Junge Menschen hätten eine Sehnsucht nach Spiritualität. Aber das sollte Kirchen auch wachrütteln, "weil wir sie ja anscheinend mit unseren spirituellen Angeboten nicht ansprechen". Vor allem müssten Kirchengemeinden junge Menschen mit einbeziehen, wenn man sie erreichen möchte. "Da können wir schon im Kleinen anfangen, dass wir den Kirchengemeinderat so öffnen und umgestalten, dass junge Menschen dort ihren Platz finden und sich wohlfühlen."
Titel bleibt für immer
Auch wenn es nun seit wenigen Tagen mit Apameh Schönauer eine Miss Germany 2024 gibt, wolle Kira Geiss sich weiter für die Bedürfnisse der "Generation Z" einsetzen und werde bis 2025 mit dem Miss-Germany-Team zusammenarbeiten, um ihre Themen voranzutreiben. Den Titel "Miss Germany 2023" dürfe sie außerdem für immer behalten.
Zudem werde sie unter anderem Mitglied im Bündnis für die junge Generation im Bundesfamilienministerium bleiben und kooperiere mit der Deutschen Sportjugend. Beim Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband will sie als Jugendbeauftragte weiter innovative Projekte voranbringen. Derzeit helfe sie mit, eine ansprechende App für junge Menschen zu entwickeln, die auf Ausbildungssuche sind. Mit ihr können diese erfahren, welche Ausbildungs- und Berufsangebote es für sie in ihrer Gegend gibt. "Eine Art Tinder für Berufe sozusagen." Wie es langfristig weitergeht, sei noch offen, sagt Geiss. "Die nächsten Monate werden auf jeden Fall ein ganz wilder Mix sein – aus allen Bereichen etwas." (epd)