EVP-Chef Weber für europäischen Katholikentag – in deutscher Stadt
Der Chef der EVP im EU-Parlament, Manfred Weber, hat für einen europäischen Katholikentag in Passau geworben. "Wir brauchen den Dialog und ein europäisches Bekenntnis der Kirchen", sagte der CSU-Politiker am Wochenende bei der Frühjahrsvollversammlung des Passauer Diözesanrats der Katholiken in Niederalteich. Ein europäischer Katholikentag wäre "ein starkes Zeichen", erklärte Weber und fügte die rhetorische Frage hinzu: "Und welcher Ort wäre dafür besser geeignet als Passau?" Er werde eine solche Veranstaltung persönlich unterstützen, möglicherweise könne sie finanziell von der EU gefördert werden.
Weber macht sich bereits seit mehr als sieben Jahren für einen grenzüberschreitenden Katholikentag stark. Seit Ende 2018 ist auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) mit den Plänen befasst. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie hieß es, bis 2026 solle ein solches gemeinsames Treffen der Katholiken in Europa organisiert werden. Parallel dazu wurde das Vorhaben eines europäischen ökumenischen Kirchentreffens verfolgt.
Bisher gibt es alle zwei Jahre in Deutschland einen national organisierten Katholikentag. Im selben Rhythmus, aber um ein Jahr versetzt, findet der Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Gemeinsam ausgerichtete Ökumenische Kirchentage gab es hierzulande seit 2003 bereits drei Mal, zuletzt 2021 in Frankfurt am Main. Dieses Jahr ist Katholikentag, und zwar in Erfurt vom 29. Mai bis 2. Juni. (KNA)