Kardinal Burke beklagt "Verfolgung" von Alter Messe
US-Kardinal und Papstkritiker Raymond Leo Burke hat eine "Verfolgung" der vorkonziliaren Liturgie, besser bekannt als Alte Messe, beklagt. Grund dafür sei die Verarmung der Eucharistie durch die Konzilsreformen, die sie "als etwas Alltägliches erscheinen lassen", sagte Burke laut dem Internetportal "National Catholic Reporter" (Mittwoch) beim "New York Men's Leadership Forum".
Burke äußerte sich auch zur Verweigerung der Kommunion für katholische Politiker, die das Recht auf Abtreibung unterstützen. Es sei ein Skandal, wenn Katholiken öffentlich Abtreibung und Transrechte fördern. Dabei nannte er weder US-Präsident Joe Biden noch andere Politiker namentlich, fügte aber hinzu: "Ich brauche ihre Namen nicht zu nennen, weil es offensichtlich ist", betonte der Kardinal vor den rund 150 ausschließlich männlichen Zuhörern des New Yorker Männerforums.
Der aus dem US-Bundesstaat Wisconsin stammende Burke wurde 2008 zum Vorsitzenden des höchsten Kirchengerichts, der Apostolischen Signatur, im Vatikan ernannt und kurz darauf zum Kardinal befördert. Papst Franziskus berief ihn 2014 von diesem Amt ab, nachdem Burke ihn in moraltheologischen Fragen kritisiert hatte. Auch 2016 kritisierte er Franziskus für dessen nachsynodales Schreiben "Amoris laetitia" und 2023 für die Beteiligung von Laien an der Weltsynode. Vor wenigen Tagen geriet er wegen seiner 400-Quadratmeter-Wohnung in der Nähe des Petersplatzes in die Medien, die ihm angeblich von Geldgebern bezahlt werden soll. (mtr)