Vollversammlung des Diözesanrats fasst Unvereinbarkeitsbeschluss

Kölner Katholiken: Keine AfD-Mitglieder in Verbänden und Räten

Veröffentlicht am 25.06.2024 um 10:24 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Rote Karte für AfD-Mitglieder: Im Erzbistum Köln sollen sie keinen Platz in Verbänden oder Pfarrgemeinderäten haben. Das beschloss die Vertretung der katholischen Laien. Die AfD trete die Werte des christlichen Menschenbildes mit Füßen, heißt es.

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AfD-Mitglieder sollen nicht mehr Verbänden und Räten in Erzbistum Köln angehören dürfen. Einen entsprechenden Unvereinbarkeitsbeschluss fasste die Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken. "Die AfD tritt die Werte des christlichen Menschenbildes, auf dem unsere Verfassung und Demokratie aufgebaut sind, mit Füßen", teilte die Vertretung der katholischen Laien am Montagabend zur Begründung mit. Das Gedankengut der Partei stehe dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe fundamental entgegen.

"Für Mitglieder einer Partei, die rechtsextreme Positionen beziehen und insgesamt ein rechtsextremistischer Verdachtsfall ist, die Deportationen von Menschen planen, die nach ihrer Auffassung nicht deutsch sind und die Demokratie immer wieder vor eine Zerreißprobe stellen, ist in unseren Reihen kein Platz", erklärte der Diözesanrat. "Wir verurteilen, wie die AfD versucht die Demokratie auszunutzen, um sie mit ihren eigenen Mitteln abzuschaffen." Für Katholikinnen und Katholiken sei die Partei nicht wählbar.

Die deutschen Bischöfe hatten Ende Februar einstimmig eine Erklärung beschlossen, mit der sie sich von der AfD abgrenzen und die Partei für Christen als nicht wählbar bezeichnen. Derzeit prüft eine Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz, wie Personen mit extremistischen Positionen rechtssicher aus Kirchengremien ausgeschlossen werden können. (KNA)