Organisatoren und Teilnehmer ziehen positives Fazit

Hollerich zu Ministrantenwallfahrt: Kirche ist jung und lebendig

Veröffentlicht am 01.08.2024 um 14:34 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Noch ziehen tausende junge Leute aus 20 Ländern durch Rom, die meisten von ihnen aus Deutschland: Die Ministrantenwallfahrt geht langsam zu Ende. Ein positives Erlebnis für 50.000 Jugendliche, so die Organisatoren. Auch Teilnehmer sind begeistert.

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Zum Abschluss der 13. Ministrantenwallfahrt nach Rom haben die Organisatoren ein positives Fazit gezogen. "Unsere Botschaft ist: Die Kirche ist jung, voller Freude und Leben. Es gehen nicht nur Großmütter in die Kirche", sagte der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich am Donnerstag vor Journalisten in Rom.

Die rund 50.000 Messdienerinnen und Messdiener aus 20 Ländern hätten in den fünf Tagen Kirche als Gemeinschaft über Grenzen hinweg erfahren können, so der Präsident des Internationalen Ministrantenbunds CIM, der die Wallfahrt organisiert. "Man liest ja sehr oft Negativschlagzeilen von Kirche, und einige sind durchaus mitverschuldet, aber hier ist Positives zu vermelden", sagte der Luxemburger Erzbischof.

"Der Papst hat jeden Moment genossen"

Auch Papst Franziskus habe sich bei der Audienz mit 70.000 Teilnehmenden am Dienstagnachmittag auf dem sommerlich heißen Petersplatz sichtlich gefreut. "Er begegnet ja gerne jungen Leuten", sagte Hollerich. Trotz der Abendstunde, wo er nach seinem großen Programm meistens schon etwas müde ist, war er voll da, und man hat gesehen, dass er jeden Moment genossen hat." Das hätten auch die jungen Leute gespürt.

Julia Fürmetz (13) aus Taufkirchen (Erzbistum München und Freising), die als eine von fünf "Minis" am Dienstag auf dem Papamobil mitfahren durfte, berichtete, Franziskus habe allen die Hand geschüttelt und Süßigkeiten geschenkt. Er habe sie auf Deutsch begrüßt "und die ganze Zeit gestrahlt". Nach der etwa halbstündigen Fahrt durch die Reihen auf dem Petersplatz habe sie noch ein "tolles Selfie" mit dem Papst gemacht.

Ministranten in Rom
Bild: ©DBK/Maximilian von Lachner

Philipp Bader (l.) hatte Papst Franziskus zur Audienz einen Pileolus mitgebracht. Julia Fürmetz (2. v. r.) durfte im Papamobil mitfahren.

Ministrant Philipp Bader aus dem Bistum Augsburg, der auf dem Altarpodium in der Nähe es Papstes saß, hatte Franziskus einen Pileolus mitgebracht, also eine päpstliche Kopfbedeckung. "Er hat den Pileolus gesegnet und mir dann auf den Kopf gesetzt", berichtete der 14-Jährige. Hinterher habe er sich öfter gefragt, "ob ich wach bin oder es ein Traum ist".

Der deutsche Jugendbischof, Osnabrücks Weihbischof Johannes Wübbe, sagte, die jungen Menschen hätten bei der Wallfahrt erlebt, "dass Kirche toll sein kann, bunt sein kann". Er hoffe, dass sie dadurch motiviert würden, zu Hause weiterhin mitzumachen, so der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz.

Der Termin der nächsten Ministrantenwallfahrt, die normalerweise alle vier Jahre stattfindet, stehe noch nicht fest, sagte CIM-Generalsekretär Tobias Knell. Er zeigte sich optimistisch, dass man nach der sechsjährigen Pause aufgrund der Corona-Pandemie wieder zum Vierjahres-Rhythmus zurückkehren werde. (KNA)