Sonderbeauftragter Fisichella weist auf schleppende Bauarbeiten hin

Kurienerzbischof: Sorge, ob Rom für Heiliges Jahr bereit sein wird

Veröffentlicht am 25.09.2024 um 11:22 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ In knapp drei Monaten beginnt das Heilige Jahr. Rom will sich für das Großevent herausputzen und ist daher aktuell mit Baustellen übersät. Der vatikanische Sonderbeauftragte, Erzbischof Rino Fisichella, zweifelt an, ob alles pünktlich fertig wird.

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Der vatikanische Sonderbeauftragte für das Heilige Jahr, Kurienerzbischof Rino Fisichella, hat seine Sorge darüber geäußert, ob die Stadt Rom für das Großereignis bereit sein wird. Laut Bericht des US-Portals "Crux" wies Fisichella am Dienstag bei einer Veranstaltung an einer römischen Universität auf die Lage der Baustellen an zentralen Orten hin. So seien etwa auf der Piazza del Risorgimento, einem großen Platz in der Nähe eines der Haupteingänge zum Vatikan, aktuell keine Bauarbeiter zu sehen. "Es ist klar, dass die Projekte, die dem Bereich des Vatikans am nächsten sind, am dringendsten sind", betonte der Pro-Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung. Papst Franziskus öffnet am 24. Dezember die Heilige Pforte am Petersdom und eröffnet damit offiziell das Heilige Jahr 2025.

Als weitere kritische Stelle nannte Fisichella die Lateranbasilika. Dort ist eine Erweiterung des Außenbereichs mit einem großen reflektierenden Becken und neuen Grünflächen geplant, die dazu dienen sollen, die Hitze zu reduzieren und eine Zone zu schaffen, in der sich Touristen und Pilger treffen können. Außerdem betonte der Erzbischof, dass sich die Stadt um freie Gehwege und Bürgersteige kümmern sollte. So sollte man die zahlreichen Leih-Scooter strenger kontrollieren und Beschränkungen für die vielen Außentische der Restaurants einführen. "Rom ist dafür gemacht, um es zu Fuß zu erleben."

Auch für weiteres Jubeljahr wichtig

Fisichella fügte hinzu, dass die Bedenken nicht nur für das kommende Jahr relevant seien, sondern auch für ein weiteres Jubiläum im Jahr 2033. Dann will die Kirche den 2000. Jahrestag von Tod und Auferstehung Christi begehen.

Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri hatte sich zuletzt optimistisch geäußert, dass die wichtigsten Bauprojekte zum Heiligen Jahr rechtzeitig fertig werden. Nach zwei Jahren voller Unannehmlichkeiten werde Rom der Welt zum Jubiläum ein ganz neues Gesicht zeigen, versprach er. Derzeit arbeite man an 137 Baustellen. Die Stadt Rom erwartet zum Heiligen Jahr mehr als 100.000 Pilger pro Tag. (mal)