Bischof Oster: Können bei Weltsynode durchaus etwas einbringen
Der Passauer Bischof Stefan Oster ist davon überzeugt, dass von deutscher Seite bei der anstehenden Weltsynode durchaus spezielle Perspektiven eingebracht werden können. Dazu gehöre etwa, "dass wir seit langem gute Strukturen der Beteiligung von Laien im kirchlichen Leben haben", sagte Oster dem "Passauer Bistumsblatt". Außerdem scheine ihm, dass man in Deutschland in der Erkenntnis und Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs schon wichtige Schritte gegangen sei, die viele Ortskirchen in anderen Ländern noch vor sich hätten.
Vonseiten der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) nehmen an der vom 2. bis 27. Oktober im Vatikan stattfindenden Weltsynode neben Oster auch der DBK-Vorsitzende Georg Bätzing (Limburg) sowie die Bischöfe Felix Genn (Münster), Bertram Meier (Augsburg) und Franz-Josef Overbeck (Essen) teil.
Auf Heiligen Geist hören
Als einen Erfolg würde es Oster nach eigenen Worten bewerten, wenn es im Nachgang zur Synode gelingt, das Gespräch im Heiligen Geist, das Zuhören, das geduldige und frohe Miteinander wirklich auch in die Ortskirchen auf der ganzen Welt hinein zu verbreiten. "Und wenn wir so trotz unterschiedlicher Ansichten immer wieder stärker in die Gemeinsamkeit finden als in die Polarisierungen."
Dem Bistumsblatt verriet der 59-Jährige außerdem, dass er sich wie schon im Vorjahr bei der ersten Zusammenkunft wieder auf das gemeinsame Leben mit Teilnehmern in einer Unterkunft freue. "Wir sind da in einer Art WG häufig zusammen, morgens bei der Messe, bei den Mahlzeiten und oft auch am Abend zu einem Glas Wein." Das sei schon beim letzten Mal eine schöne Zeit gewesen.
Auch die Begegnungen mit Papst Franziskus schätzt der Bischof: "Er ist – trotz seines Alters – eine überaus erfrischende und inspirierende Person für die Kirche." Franziskus sei gerne "mit Menschen beinander, ein echter Seelsorger – und wenn er weiß, dass er Menschen begegnen wird, dann kommt ihm dafür auch die Kraft zu". (KNA)