Man rede auch mit Menschen, die "aus einem anderen Lager kommen"

Bischof Oster: Weltsynode stärkt Einheit in Vielfalt

Veröffentlicht am 18.10.2024 um 12:59 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Die Weltsynode steuert auf ihr Ende zu. Der Passauer Bischof und Synodenteilnehmer Stefan Oster glaubt, dass sie etwas in der Kirche verändern werde. Zudem verrät er, was er in den vergangenen Monaten gelernt hat.

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Der Passauer Bischof Stefan Oster glaubt, dass die Weltsynode das Miteinander in der Kirche verbessern werde. "Ich glaube, die 'Einheit in der Vielfalt' wird insgesamt gestärkt", sagte Oster am Mittwoch dem Portal "Vatican News". Wenn sich in der Kirche ein Miteinander ohne Polarisierung etablieren würde, wäre das ein "Riesenschritt" für die Kirche und die Gesellschaft, so Oster.

Mittlerweile habe er die Arbeitsmethode der Synode verinnerlicht, sagte der Bischof. Die Arbeitsweise der Weltsynode besteht aus einzelnen Wortbeiträgen, Meditationselementen und Reflexion. Direkte Erwiderungen auf Gesagtes sind nicht vorgesehen. "Als wir das 'Gespräch im Heiligen Geist' und das Zuhören vor einem Jahr zum ersten Mal so geübt haben, wie Papst Franziskus uns das vorgeschlagen hat, da war das alles noch ein bisschen fremd", sagte Oster. Jetzt sei man dieses Vorgehen gewohnt und habe keine Vorbehalte mehr. "Man redet auch mit Menschen, die anders unterwegs sind, vielleicht sogar aus einem anderen Lager kommen." Dieses Miteinander erlebe er als "echten geistlichen Schritt und eine Lernerfahrung".

Oster nimmt neben Georg Bätzing (Limburg, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz), Felix Genn (Münster), Bertram Meier (Augsburg) und Franz-Josef Overbeck (Essen) als deutscher Bischof an der Weltsynode im Vatikan teil. (KNA)