Es brauche Form von Synodalität auf allen Ebenen der Weltkirche

Bischof Genn: Veränderungen durch Weltsynode unumkehrbar

Veröffentlicht am 21.10.2024 um 11:50 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt/Münster ‐ Die Weltsynode werde die Kirche verändern, glaubt Bischof Genn. Er ist sich sicher, dass eine Form von Synodalität gefunden werde, die für die Kirche in den nächsten Jahrzehnten prägend sein wird. Aber bei der Synode gehe es nicht nur um Ergebnisse.

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Der Münsteraner Bischof hat sich für eine synodale Form des Miteinanders auf allen kirchlichen Ebenen von der Pfarrei bis zur Weltkirche ausgesprochen. Er sei "zuversichtlich, dass wir eine Form finden, dass Synodalität in der katholischen Kirche für die nächsten Jahre und Jahrzehnte prägend wird", sagte Genn laut Pressemitteilung seines Bistums (Samstag). Die Weltsynode werde die Kirche "auf jeden Fall verändern, das ist nicht mehr rückgängig zu machen", so der Bischof, der von Papst Franziskus zum Synoden-Teilnehmer berufen wurde.

Bei Synodalität gehe es darum, anderen Menschen zuzuhören und "die Meinung des anderen zu retten". Das könne anstrengend sein – erst recht, wenn man sich wie bei der Weltsynode in fremden Sprachen austausche. Aus seiner Sicht sei die Synode eine "Versammlung von Bischöfen und anderen gläubigen katholischen Christinnen und Christen mit dem Papst, die über grundsätzliche Fragen der katholischen Kirche miteinander in den Austausch treten". Losgelöst von den Ergebnissen sei die Weltsynode für ihn ein "wunderbares Erlebnis", um mit Menschen aus aller Welt zusammenzukommen. "Die katholische Kirche ist wirklich ein Global Player", sagte Genn.

Genn leitet Studiengruppe und Streitfragen-Kommission

Genn gehört zur Delegation der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) bei der Weltsynode. Weitere Mitglieder der Delegation sind außerdem die Bischöfe Georg Bätzing (Limburg), Bertram Meier (Augsburg), Franz-Josef Overbeck (Essen) und Stefan Oster (Passau). Als einziger deutscher Vertreter wurde Genn von Papst Franziskus zum Leiter einer der zehn Studiengruppen berufen. Thema der Kommission ist die Zukunft des Bischofsamtes. Zudem gehört er der Streitfragen-Kommission an.

Die Weltsynode geht am Montag in ihre letzte Arbeitswoche. Laut offiziellem Synoden-Kalender wird am Vormittag der Entwurf für das Abschluss-Dokument vorgestellt und in den kommenden Tagen diskutiert. Das fertige Dokument wird am Samstag Punkt für Punkt besprochen und von der Weltsynode approbiert. Am Sonntag endet die Kirchenversammlung mit einer feierlichen Messe. (cbr)