Gruppe saß nicht am Tisch mit Leo XIV.

Kurienkardinal: Kein Affront gegen Trans-Personen beim Papstessen

Veröffentlicht am 18.11.2025 um 10:53 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Wie sein Vorgänger hat auch Papst Leo XIV. Bedürftige zum Mittagessen in den Vatikan eingeladen – darunter auch Trans-Personen. Doch anders als unter Franziskus saßen sie diesmal nicht am Papsttisch. Jetzt erklärt ein Kurienkardinal, warum.

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Beim jährlichen Essen für die Armen im Vatikan haben mehrere transsexuelle Personen teilgenommen. Anders als 2023 und 2024 saßen sie in diesem Jahr jedoch nicht am Haupttisch mit dem Papst, was in einigen Medien als mögliche Brüskierung interpretiert wurde. Der Päpstliche Almosenmeister, Kardinal Konrad Krajewski wies diese Darstellung gegenüber der "Washington Post" am Montag zurück. 

Die Plätze am Ehrentisch seien "an arme Gemeindemitglieder vergeben, die zuvor an einer Eucharistiefeier teilgenommen hatten", so Krajewski. Die Trans-Personen seien später eingetroffen und hätten daher "anderswo" Platz genommen. Zudem betonte Krajewski, die Kirche sei für alle offen und die Teilnahme der Trans-Personen erfolgte, weil sie "ein integraler Teil der Kirche sind – das ist alles". 

Papst hat "einfach gelächelt"

Unterdessen überreichte die katholische Transgender-Aktivistin Alessia Nobile dem Papst einen Brief im Namen der "Trans-Community". Leo XIV. habe darauf "einfach gelächelt". Zuvor hatte Nobile um eine Audienz gebeten. Daraufhin erhielten sie und vier weitere Trans-Frauen eine Einladung zum jährlichen Essen im Vatikan.

Papst Leo XIV. setzte mit der Veranstaltung die Tradition seines Vorgängers Franziskus fort. Zum Welttag der Armen nahm er mit rund 1.300 Bedürftigen in der vatikanischen Audienzhalle ein gemeinsames Mahl ein, serviert wurden unter anderem Lasagne, Hühnchen und Ofengemüse. Das jährliche "Essen für die Armen" beaufsichtigt Krajewski in seiner Funktion als päpstlicher Almosenmeister. Er ist zudem auch für die karitativen Initiativen des Heiligen Stuhls verantwortlich. (mtr)