Wiesemann zu Synodalem Ausschuss: Verbindliche Strukturen geschaffen
Der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann hat sich dankbar über die einstimmige Verabschiedung der Satzung der künftigen Synodalkonferenz für die Kirche in Deutschland gezeigt. Der Beschluss sei ein "wichtiger und hoffnungsvoller Schritt", betonte Wiesemann in einer Stellungnahme auf der Internetseite seines Bistums (Montag). "Damit haben wir verbindliche Strukturen geschaffen, durch die – nach der noch ausstehenden Bestätigung durch Rom – der Synodale Weg der Kirche in Deutschland dauerhaft Gestalt gewinnt."
Bei der fünften und letzten Sitzung des Synodalen Ausschusses in Fulda hatten die Delegierten am Samstag einstimmig die Satzung des künftigen synodalen Gremiums auf Bundesebene beschlossen. "Wir wollen durch synodale Beratung im Hören aufeinander und auf Gottes Geist zu gemeinsamen Entscheidungen kommen", bilanzierte Wiesemann. Damit würden zugleich zentrale Aspekte aus dem Abschlussdokument der Weltsynode umgesetzt.
Klare Bestätigung für Reformschritte im Bistum
Er freue sich ebenfalls über die einstimmige Annahme des Handlungstextes "Gemeinsam beraten und entscheiden" durch den Synodalen Ausschuss. "Ich sehe darin eine klare Bestätigung für eine Reihe von Reformschritten, die wir in unserem Bistum in den vergangenen Jahren bereits gegangen sind, etwa bei der Einführung der Diözesanversammlung als synodales Gremium." Der noch vom Synodalen Weg erarbeitete Handlungstext sieht synodale Gremien auf Diözesan- und Pfarreiebene vor, in denen Bischöfe, Kleriker und Laien gemeinsam beraten und entscheiden.
In den neuen pastoralen Strukturen des Bistums gelte es, die Impulse des Textes in "konkrete Bestimmungen für ein synodales Miteinander in den Pfarreien und Gemeinden vor Ort" umzusetzen, so Wiesemann. "Je besser uns das gelingt, umso mehr können unsere Strukturen dazu beitragen, die Frohe Botschaft glaubwürdig und überzeugend zu verkünden." (cbr)
