Neuer Name sei "offener als 'Synodaler Rat'"

Bischof Ipolt: Synodalkonferenz wird kein nationales Leitungsgremium

Veröffentlicht am 04.12.2025 um 14:38 Uhr – Lesedauer: 

Görlitz ‐ Schon im kommenden Jahr soll mit der Synodalkonferenz ein neues synodales Gremium für die Kirche in Deutschland erstmals tagen. Ein nationales Leitungsgremium sieht Bischof Wolgang Ipolt darin nicht. Und er spricht auch über die Finanzierung.

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In der Synodalkonferenz, dem Nachfolgegremium des Synodalen Ausschusses, sieht der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt kein neues Leitungsgremium für die katholische Kirche in Deutschland. "Es wird kein nationales Leitungsgremium geben", sagte Ipolt dem Portal "CNA deutsch" (Donnerstag). "Die Synodalkonferenz soll der Ausdruck gelebter Synodalität sein."

Bei der fünften und letzten Sitzung des Synodalen Ausschusses Ende November in Fulda hatten die Delegierten die Satzung der Synodalkonferenz einstimmig verabschiedet. Darin wird die Synodalkonferenz als "synodales Gremium" bezeichnet, "in dem Bischöfe und weitere Gläubige gemäß ihrer gemeinsamen Taufwürde und je eigenen Berufung gemeinsam beraten und Beschlüsse fassen, um so dem Sendungsauftrag der Kirche gerecht zu werden". Das Gremium soll unter anderem zu "wesentlichen Entwicklungen in Staat, Gesellschaft und Kirche" Stellung beziehen und zu "wichtigen Fragen des kirchlichen Lebens von überdiözesaner Bedeutung" beraten und Beschlüsse fassen. Auch eine Mitbestimmung in überdiözesanen Finanzfragen ist geplant.

Ipolt: Teilnehmer sollten sich an Kosten beteiligen

Ipolt betonte, dass die Satzung vor der Abstimmung von Rom "in wesentlichen Punkten ergänzt" worden sei. Dies sei sowohl Absprache in der Bischofskonferenz gewesen als auch Voraussetzung seiner eigenen Zustimmung zur Satzung. Der Begriff "Synodalkonferenz" für das neue Gremium sei bewusst gewählt worden, weil dieser "offener als 'Synodaler Rat'" sei und "verschiedene Wege des Miteinanders zwischen Bischöfen und Laien eher offen" lasse. Der Vatikan hatte in Gesprächen mit der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) eine Umbenennung des zunächst als "Synodaler Rat" geplanten Gremiums gefordert.

Gleichzeitig räumte Ipolt ein, dass er sich ebenfalls die Frage der Finanzierung des Gremiums stelle. "Ich plädiere dafür, dass sich die Teilnehmer der Synodalkonferenz auch auf irgendeine Weise an den Kosten beteiligen. Das könnte ein Zeichen echter Mitverantwortung sein", so der Görlitzer Bischof. Für seine Diözese sehe er "derzeit nicht das Risiko, dass insbesondere unserem kleinen Bistum dadurch Mittel fehlen werden". Während des Synodalen Wegs sei dies ebenfalls nicht eingetreten. Ipolt bestätigte darüber hinaus, dass die "Gemeinsame Konferenz" aus DBK und Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) vorübergehend ausgesetzt werde. (cbr)