Planung und Vorbereitung der Hochzeitsfeier

Planen, vorbereiten, gestalten

Veröffentlicht am 07.01.2015 um 00:50 Uhr – Von Margret Nußbaum – Lesedauer: 
Ein Brautpaar wird vor der Kirche mit Reis und einem Herz aus Sonnenblumen erwartet.
Bild: © KNA
Hochzeitsfeier

Bonn ‐ Ein rauschendes Fest, eine kleine Feier oder gleich in die Flitterwochen? Wie Sie Ihre Hochzeit feiern, hängt davon ab, was Sie lieber mögen – und finanzieren können. Unsere Tipps sollen Ihnen die Planung und Vorbereitung erleichtern.

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Oft liegen die standesamtliche und die kirchliche Trauung dicht beieinander. Dies sollte bei der Festgestaltung berücksichtigt werden. Viele Brautpaare laden nach dem Standesamt Eltern, Geschwister und Trauzeugen zu einem Essen oder zur Kaffeetafel ein. Wird ein, zwei Tage später kirchlich geheiratet, reicht ein kleiner Sektempfang. Groß gefeiert wird in der Regel die kirchliche Hochzeit.

Wo wollen wir feiern?

Wichtig bei der Planung ist vor allem, in welcher Kirche Sie heiraten werden. Deshalb sollten Sie immer als Erstes mit dem Pfarrer sprechen, ob die Kirche oder Kapelle zu Ihrem Wunschtermin frei ist. Der zweite Schritt: Überlegen Sie, wen Sie zur Hochzeit einladen möchten. Denn von der Anzahl der Gäste hängt auch die Größe des Restaurants ab. Viele Brautpaare wählen für Ihre Feier ein besonderes Ambiente – oft ein Schloss oder eine Burg. Erfahrungsgemäß sind solche Lokale oft lange im Voraus ausgebucht. Es empfiehlt sich deshalb, frühzeitig zu reservieren – am besten ein Jahr vorher. Manche Brautpaare feiern auch im Pfarrsaal. Auch hier gilt: Nur bei einer zeitigen Anmeldung können Sie Glück haben, und der Saal ist noch zum Wunschtermin frei. Natürlich können Sie auch zu Hause feiern – etwa wenn Eltern oder Schwiegereltern viel Platz haben. Sie brauchen aber viele hilfreiche Hände und ein gutes Catering. Auch darum sollten Sie sich frühzeitig kümmern.

Wen laden wir ein?

Manche beschränken sich auf Eltern, Geschwister, Großeltern und Trauzeugen. Andere möchten Cousins und Cousinen, Freunde und Freundinnen, Kollegen und Kolleginnen und vielleicht auch Vereinsmitglieder dabeihaben. Vorsicht: Allzu leicht sprengt eine große Gästeschar das Budget. Grob überschlagen, müssen Sie pro Person den doppelten Menüpreis rechnen, denn die Getränkepreise sind in der Regel nicht ohne. Kollegen und Vereinsfreunde könnten Sie auch nach der Hochzeit zu einem Umtrunk einladen. Apropos Einladungen: Schön ist es, wenn Einladungskarten, Tischkärtchen, Menükarten und die späteren Danksagungen einheitlich gestaltet sind. Am Ende dieses Beitrages finden Sie Bücher mit Anregungen zum Selbergestalten.

Eine kleine Checkliste für die Hochzeitsfeier.
Bild: ©thingamajiggs/Fotolia.com

Eine kleine Checkliste für die Hochzeitsfeier.

Musik gehört dazu

Bestimmt möchten Sie Ihre Traumhochzeit musikalisch untermalen – natürlich in der Kirche, aber auch im Restaurant. In der Kirche spielt normalerweise der Organist der Pfarrgemeinde auf der Orgel. Darüber hinaus können Sie einen Chor oder Solisten engagieren. Organisten kennen sich in der Szene aus und vermitteln gerne weiter. Für die Feier im Lokal bietet sich ein DJ an. Fragen Sie die Restaurantbesitzer nach Adressen, oder tauschen Sie sich mit anderen Brautpaaren aus. Einen heißen Tipp bekommen Sie da immer. Wichtig ist es, von vornherein über das Honorar, die Zeit und die Kosten für eine Zeitüberschreitung zu sprechen. Denn erfahrungsgemäß wird bei Hochzeiten bis in die Nacht hinein getanzt. Dazu gehört dann natürlich auch Musik. Der DJ sollte flexibel sein, sich auf Wünsche einstellen und geplante Einlagen der Gäste – Reden, Spiele, lustige Vorträge - ankündigen.

Organisation in fester Hand

Die Organisation der Feier selbst sollte in Händen eines Geschwisterteils oder Freundes liegen. Sie oder er wird von vornherein mit in die Planung einbezogen und kümmert sich um Folgendes: Platz anweisen in Kirche und Restaurant, Organisieren des Hochzeitskonvois, Festlegen der Reihenfolge von Reden, lustigen Vorträgen und Spielen, Bekleben der Geschenke mit Namensetiketten, Führen und Überwachen der Geschenkeliste oder des Geschenketisches im Haushaltswarengeschäft.

Fotos als bleibende Erinnerung

Rechtzeitig kümmern müssen Sie sich auch um eine Fotografin oder einen Fotografen. In der Regel übernehmen das in der Kirche und bei der Feier Verwandte oder Freunde. Es sollte jemand sein, der gute Aufnahmen macht und einen Blick für besondere Momente hat. Bitten Sie darüber hinaus jemanden, die Trauung zu filmen. Wichtig: Sprechen Sie das vorher mit Ihrem Pfarrer ab. Er muss mit dem Fotografieren und Filmen in der Kirche einverstanden sein. Keine Sorge: Die meisten Pfarrer sind da sehr offen. Unbedingt im Bild festgehalten werden sollten die Ankunft vor der Kirche, der Einzug, das Brautpaar mit Pfarrer, der Ringtausch, der Kuss, der Auszug, Aktionen von Freunden oder Kollegen vor der Kirche, die ganze Hochzeitsgesellschaft. Darüber hinaus sollten Sie aber auch einen Profi beauftragen, der Sie beide im Studio oder vor einer schönen Kulisse – etwa im Schlosspark – fotografiert.

Blumenkinder

Ein rührender Anblick sind immer Blumenkinder, die den Schleier tragen und beim Einzug in die Kirche Blüten und Blätter verstreuen. Vielleicht haben Sie ja Geschwister oder Freunde mit kleinen Kindern. Die Kleinen sind in der Regel mit Begeisterung dabei. Besorgen Sie für Ihre Blumenkinder je ein Körbchen sowie Blüten und Blätter beim Blumenhändler.

Wer sitzt wo?

Sobald die Zahl der Gäste und das Restaurant feststehen, wird es Zeit, sich um die Tischordnung und die Anordnung von Tischen und Stühlen zu kümmern. Für eine größere Personenzahl ist es günstig, die festliche Tafel in T-Form aufzubauen oder mehrere runde Tische für jeweils sechs bis acht Personen aufzustellen. Wie auch immer: Das Brautpaar sitzt in der Mitte. Rechts neben der Braut nimmt der Vater des Bräutigams Platz, daneben die Mutter des Bräutigams. Links neben dem Bräutigam sitzt die Brautmutter und daneben der Vater der Braut. Dann folgen Großeltern, Geschwister, andere Verwandte und Freunde. Empfehlenswert ist darüber hinaus das Aufstellen mehrerer Stehtische, damit sich die Gäste nach dem Essen auch mal mischen können.

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Tischdekoration

Der Blumenschmuck im Hochzeitslokal sollte farblich auf den Brautstrauß abgestimmt sein. Wichtig: Lassen Sie flache Gestecke oder Girlanden anfertigen, damit eine Unterhaltung ohne Sichtbarriere möglich ist. Zu einer festlichen Tischdekoration gehören auch Kerzen. Der Brautstrauß und die Hochzeitskerze bekommen ihren Platz vor dem Platz des Brautpaares.

Menü oder Büfett?

Soll es ein Menü sein – oder lieber ein Büfett, an dem sich jeder selber bedienen kann? Wichtig: Denken Sie auch an vegetarische Gäste. Falls Sie ein Catering-Unternehmen beauftragen, sollte es einen Rundumservice leisten. Dazu gehören neben den Speisen auch die Getränke, genügend Servicepersonal zum Bedienen am Büfett, Verleih von Geschirr, Gläsern, Besteck und Tischwäsche. Wichtig: Achten Sie darauf, dass auch die Abholung des schmutzigen Geschirrs zum Gesamtpaket dazugehört. Ein „Must-have“ ist die Hochzeitstorte, die nach dem Abendessen angeschnitten wird. Ein Tipp: Lassen Sie vom Konditor eine Probetorte im Mini-Format backen, damit Sie selber vorkosten können. Denn eine noch so ausgefallen dekorierte Torte verrät noch lange nichts über ihr Innenleben und ihren Geschmack.

Eine schmucke Tischdekoration für eine Hochzeitsfeier mit Fingerfood.
Bild: ©Sergejs Rahunoks/Fotolia.com

Eine schmucke Tischdekoration für eine Hochzeitsfeier mit Fingerfood.

Bücher zum Thema

Dekoideen für Familienfeste. Tischdekorationen, Karten und mehr. 12,95 Euro, Topp Frechverlag, Stuttgart. Familienfeste wie Hochzeit, Geburt und Taufe, Kommunion und Konfirmation oder ein runder Geburtstag sind immer etwas ganz Besonderes und sollten daher gebührend gefeiert werden. Wunderschöne Tischdekorationen mit passenden Platz- und Menükarten, individuelle Einladungs- und Glückwunschkarten oder auch wirkungsvolle Serviettenideen machen die Festtagstafel komplett. Für viele Anlässe gibt es auch stimmungsvolle Kerzenmodelle. Dank genauer Anleitungen und hilfreicher Vorlagen gelingen die verschiedenen Vorschläge aus den unterschiedlichsten Materialien und Techniken garantiert. Unsere Hochzeit. Karten und Ideen für den schönsten Tag. 19,90 Euro, Topp Frechverlag, Stuttgart. Dieser umfangreiche Ratgeber enthält alles für die Traumhochzeit: liebevoll gearbeitete Einladungs- und Dankeskarten, farblich abgestimmte Tischdekorationen und originelle Vorschläge rund ums Fest. Der Hochzeitsratgeber steht darüber hinaus mit praktischen Tipps, Informationen und Formulierungshilfen zur Seite. Dank Vorlagen und zusätzlicher Textvorschläge auf CD-ROM lassen sich die Karten einfach und unkompliziert auch in größerer Anzahl fertigen.
Von Margret Nußbaum