Bischof Oster reist in die USA – Neuevangelisierung trage dort Früchte
Der Passauer Bischof Stefan Oster fliegt am Sonntag mit einer Delegation der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für acht Tage in die USA. Auf dem Programm steht die Begegnung mit jungen Initiativen, die für einen missionarischen Aufbruch der katholischen Kirche stehen. Außerdem wird er an der Universität des Franziskanerordens in Steubenville, Ohio, den Abschlussvortrag bei einer Konferenz über Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. halten.
Im Interview des "Passauer Bistumsblatts" sagte Oster, er habe den Eindruck, dass die Kirche in den USA auch die jüngere Generation erreiche. "Es gibt große Festivals und Kongresse, bei denen Tausende von jungen Menschen kommen". Das Thema neue Evangelisierung werde zudem dort nach seiner Einschätzung "von vielen Menschen wesentlich unverkrampfter als bei uns angegangen – und trägt auch Früchte". Dies gelte etwa für Aktivitäten im Internet.
"So etwas wäre in Deutschland – wenigstens derzeit – wohl kaum möglich"
Der Bischof verwies auf Mike Schmitz, Studentenpfarrer an einer Universität in Minnesota. Dieser sei mit einem täglichen Beitrag zum Thema "Die Bibel in einem Jahr" zum erfolgreichsten Podcaster der USA geworden und erreiche Millionen von Menschen. "So etwas wäre in Deutschland – wenigstens derzeit – wohl kaum möglich", sagte Oster. Der Passauer Bischof ist im Internet selbst sehr aktiv und betreibt seit einigen Jahren einen Webblog. Dort veröffentlicht er in regelmäßigen Abständen Predigten und Meinungsbeiträge.
Die Reisepläne in die USA reichen in die Zeit zurück, in der Oster noch die Jugendkommission der Bischofskonferenz leitete. Vor einem Jahr wurde er in diesem Amt vom Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe (55) abgelöst. Seither ist Oster stellvertretender Vorsitzender des Gremiums. (tmg/KNA)