Das "fragwürdige Frage- und Antwortspiel" mit der Kurie in Rom müsse aufhören

Münchner Diözesanrat kritisiert Zerstrittenheit der deutschen Bischöfe

Veröffentlicht am 31.01.2023 um 12:59 Uhr – Lesedauer: 

München ‐ Man müsse sich "immer wieder rechtfertigen für das, was Teile der 'Chefetage' der katholischen Kirche in Deutschland und in Rom hier veranstalten": Der Münchner Diözesanrat hat daher einen Appell an die deutschen Bischöfe.

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Der Diözesanrat der Münchner Katholiken hat die deutschen Bischöfe aufgefordert, ihre Differenzen beizulegen. Das "fragwürdige Frage- und Antwortspiel" mit der Kurie in Rom müsse aufhören, erklärte der Vorstand des Gremiums am Dienstag in München. Diese Form der Auseinandersetzung entwickle sich zunehmend zur Belastung aller, die sich in der katholischen Kirche engagierten.

"Ehrenamtliche müssen sich bei ihrer wertvollen Arbeit immer wieder rechtfertigen für das, was Teile der 'Chefetage' der katholischen Kirche in Deutschland und in Rom hier veranstalten", heißt es in der Stellungnahme. "Wir erwarten, dass die Bischöfe und Kardinäle ihrem eigenen Führungsanspruch gerecht werden, in dem sie in der Bischofskonferenz gedeihlich zusammenarbeiten und die dringend erforderlichen Veränderungen gemeinsam beherzt umsetzen." Der von der vierten Vollversammlung des Synodalen Wegs im vergangenen September beschlossene Synodale Rat müsse umgesetzt werden.

Wo ein Wille zur Zusammenarbeit vorhanden sei, "wird der Heilige Geist auch einen Weg aufzeigen, wie ein Synodaler Rat trotz derzeit noch bestehender Bedenken eingerichtet werden kann". Dazu verwies der Diözesanrat auch auf das jüngste Interview des Papstes. Darin habe Franziskus seine Äußerungen zum Synodalen Weg in Deutschland mit den versöhnlichen Worten beschlossen: "Versucht immer, euch zu einigen." (KNA)