Katholische Publizisten begrüßen DBK-Erklärung zum Umgang mit der AfD
Die Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands (GKP) hat die Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zur Unvereinbarkeit einer Betätigung in der AfD mit Diensten und Ämtern in der katholischen Kirche begrüßt. "Die AfD mit ihrer Ideologie ist eine Bedrohung für bürgerliche Freiheiten, auch für die Meinungs- und Pressefreiheit", sagte der GKP-Vorsitzende Joachim Frank am Sonntag in Köln. Als Medienschaffende mit christlicher Prägung stünden die GKP-Mitglieder ein für die Würde und die unveräußerlichen Rechte aller Menschen. "Wir sind froh, dass sich die deutschen Bischöfe in ihrer Erklärung 'Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar' unmissverständlich gegen die Verbreitung rechtsextremer Parolen aus dem Raum der Kirche heraus wenden."
Die GKP teile auch die Position der DBK, dass ein solches Auftreten mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar sei. "Wir streben an, dies mit einem eigenen Beschluss der GKP-Mitgliederversammlung formell auch für unseren Verband zu bestätigen", kündigte Frank an. Das höchste beschlussfassende Organ des Verbands, dem nach eigenen Angaben mehr als 550 Medienschaffende angehören, trete im März in Augsburg zusammen.
"Kein Zweifel an Brandmauer zwischen katholischer Kirche und AfD"
Der einstimmige Beschluss der Bischöfe sei ein starkes Zeichen in die Kirche und die säkulare Öffentlichkeit, dass es an der Brandmauer zwischen katholischer Kirche und AfD keinen Zweifel geben könne. "Die GKP appelliert an die Bischöfe, dies auch im Umgang mit Gruppierungen und Personen am rechten Rand der Kirche zu dokumentieren, die bewusst die Nähe zur AfD und AfD-nahen Organisationen suchen", so Frank. Auch hier sei "klare Kante" gefordert.
Die DBK hatte am Donnerstag zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung einstimmig eine Erklärung verabschiedet, in der sie sich deutlich von der AfD abgrenzte. In der Partei dominiere nach mehreren Radikalisierungsschüben inzwischen eine völkisch-nationalistische Gesinnung. Zudem betonten die Bischöfe, dass völkischer Nationalismus mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar sei. "Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar", hieß es in der Erklärung wörtlich. Die Verbreitung rechtsextremer Parolen sei zudem mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar. (stz)