Seine Vermutung: keine Entscheidung unter Papst Franziskus

Trierer Bischof Ackermann: Diakoninnen werden kommen

Veröffentlicht am 23.12.2024 um 12:48 Uhr – Lesedauer: 

Trier ‐ Der Trierer Bischof Stephan Ackermann ist nach der Weltsynode positiv gestimmt, dass es Diakoninnen geben wird. Nur beim Zeitpunkt ist er sich noch unsicher. Wenn er die Zukunft der Kirche betrachtet, sieht er neben Umbruch auch viel Abbruch.

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Die Weltsynode stimmt Bischof Stephan Ackermann optimistisch, dass Frauen in Zukunft zum Diakonat zugelassen werden können. Der Zeitpunkt sei noch unklar, sagte Ackermann der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Montag. Der Bischof rechnet aber nicht mit einer Entscheidung unter Papst Franziskus. "Manches kann aber auch schnell gehen in der Kirche."

Von der vatikanischen Expertenkommission, die die Möglichkeit des Frauendiakonats weiter untersuchen soll, erwartet Ackermann, "nach positiven Anknüpfungspunkten" zu suchen. Der Frauendiakonat wäre "eine sakramentale und damit zugleich amtliche Bestärkung der Verantwortung", die Frauen in der Kirche übernähmen.

"Viel Abbruch" in der Zukunft der Kirche

Neben einem "großem Umbruchsprozess" rechnet Ackermann aber auch mit "viel Abbruch" in der Kirche in Deutschland. Die finanzielle Situation werde angespannter. In den kommenden fünf Jahren sollen in seinem Bistum rund 100 Bauträgerschaften von Kindertagesstätten abgegeben werden. Auch von Kirchengebäuden müsse sich getrennt werden. Es gebe eine "ganze Reihe von Gebäuden, die gottesdienstlich kaum belebt und baulich in keinem guten Zustand sind", sagte Ackermann. Eine Anzahl der Kirchenschließungen nannte er nicht. (bak)