Nach Wut über Nussknacker-Figur: Pfarrer entschuldigt sich
Noch immer sorgt die menschengroße Nussknacker-Figur im Nordwesten Kroatiens für Aufregung: Nachdem der örtliche Pfarrer ihre Aufstellung scharf kritisiert hatte, reagierte die Ortsverwaltung laut Medienberichten vom Montagabend und bezeichnete sein Vorgehen als unangemessen. Er habe damit die Grenzen kirchlicher Autorität überschritten. "Die entstandenen Spannungen halten wir für unnötig und verfehlt."
Auch der Bürgermeister der Gemeinde zeigte sich empört über die Kritik des Pfarrers: "Die Figur ist gewiss kein Symbol des Bösen, sondern ein Symbol für Weihnachten." Deshalb soll die Figur auch weiterhin dort stehen bleiben. Der Pfarrer hatte am Wochenende die Aufstellung der Figur als "skandalös und gefährlich für die öffentliche Moral” bezeichnet. Seiner Ansicht nach gehöre der Nussknacker nicht zur katholischen Tradition, öffentliche Räume in der Advents- und Weihachtszeit zu schmücken.
Erzbischof kritisierte den Ton
Unterdessen bat der Geistliche nach einem klärenden Gespräch mit dem zuständigen Erzbischof von Rijeka, Mate Uzinic, in einem neuen Facebook-Beitrag um Verzeihung. Es sei nicht seine Absicht gewesen, Unruhe zu stiften oder Konflikte auszulösen, sondern ein tieferes Verständnis von Weihnachten zu fördern. An seiner grundsätzlichen Ansicht hinsichtlich "nicht-christlichen Dekorationen im öffentlichen Raum" halte er jedoch fest.
Der Erzbischof hatte zuvor den Ton des ursprünglichen Beitrags kritisiert. Wörtlich schrieb der Pfarrer dazu: "In meinem Beitrag habe ich einen unangebrachten Ton und Ausdrücke verwendet, die den Eindruck erwecken konnten, ich würde der Stadtverwaltung Anweisungen erteilen oder die Gläubigen zu zivilem Ungehorsam gegenüber den Behörden aufrufen. Ich entschuldige mich für die Beunruhigung, die bei manchen Personen entstanden ist." (mtr)
