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Eine heilsame Begegnung

Veröffentlicht am 06.01.2015 um 23:54 Uhr – Lesedauer: 
2. Juli: Mariä Heimsuchung

Bonn ‐ Die Heimsuchung als Zeugnis für Solidarität – eine besondere Begegnung zwischen Maria und Elisabeth im Lukasevangelium. Eine inspirierende Geschichte über Mut und Hoffnung in schwierigen Zeiten.

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Vielleicht hat sie begonnen zu zweifeln? Die Bibel schreibt nichts darüber, aber wir können uns gut vorstellen, dass all das Maria durchaus zu schaffen machte und sie unter dem Unverständnis ihrer Umwelt litt. In dieser Situation macht sie sich auf und sucht Unterstützung und moralischen Beistand bei ihrer Cousine, die auch mit dem unerwarteten Eingreifen Gottes in ihr Leben umgehen muss. Denn auch Elisabeth ist schwanger, obwohl sie schon sehr alt ist.

In beiden Fällen bringt die Schwangerschaft den Frauen viel Ungewöhnliches. Beide Frauen müssen damit fertig werden, dass sie eigentlich anderes geplant hatten. Und beiden Frauen gelingt es, zu den Plänen Gottes aus ganzem Herzen Ja zu sagen. So können sie zu wichtigen Mitarbeiterinnen Gottes werden.

"Meine Seele preist die Größe des Herrn ..."

Voll Freude über Gottes Heilshandeln jubelt Maria: "Meine Seele preist die Größe des Herrn ..." Dieser Lobgesang, das sogenannte "Magnificat" nach dem ersten lateinischen Wort des Lobpreises, gehört spätestens seit dem heiligen Benedikt von Nursia (480-547) zum kirchlichen Abendgebet und wird seitdem rings auf dem Erdenrund zu Beginn des Abends gebetet (siehe unten).

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Video: © katholisch.de

Wer ist Maria? Ein Beitrag der Serie "Katholisch für Anfänger".

Im Magnificat ist eines der wichtigsten Themen der christlichen Theologie ausgedrückt, nämlich, dass Gott auf der Seite der Armen und Verachteten ist, so wie es die beiden Frauen am eigenen Leib erfahren haben. Wegen seiner hohen Bedeutung ist es kein Zufall, dass dieser Lobpreis im Stundengebet der Kirche, in der Vesper, vorkommt, und so jeden Tag gebetet wird. Im Magnificat kommt zum Ausdruck, dass Gott das Leben will und mit denen ist, die trotz Schwierigkeiten auf ihn vertrauen, so wie Maria und Elisabeth.

Seit 1568 Fest der ganzen Kirche

Ursprünglich stammt das Fest Mariä Heimsuchung wohl aus dem Orient, 1263 führte der heilige Bonaventura das Fest im Franziskanerorden am 2. Juli ein (acht Tage nach der Geburt Johannes des Täufers). Es breitete sich im ganzen Abendland aus. 1568 wurde das Fest auf die ganze römisch-katholische Kirche ausgedehnt. Nach dem römischen Kalender wird das Fest seit 1969 am 31. Mai gefeiert, vor dem Geburtstag Johannes des Täufers, wie es im biblischen Bericht bei Lukas auch erwähnt ist. (Lk 1,26). Im deutschen Sprachraum ist jedoch mit Rücksicht auf die Volksfrömmigkeit der alte Termin 2. Juli beibehalten worden.

In Deutschland nannte man den Tag früher auch Mariasiep. Der Tag gilt als Wetterwende. Die Wortbildung basiert auf "siepe = triefen"; fällt an Mariä Heimsuchung Regen, regnet es 40 Tage lang. Zur Abwehr von Blitzeinschlägen wurden früher an Mariä Heimsuchung Haselzweige an die Fenster gehängt. (msc)

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Video: © katholisch.de

Schwester Ursula Hertewich aus dem Dominikanerinnenkloster Arenberg betet das Magnificat, den Lobgesang Mariens. Danach erklärt sie, wann es feierlich gebetet wird und was es ihr bedeutet.