Die zehn schönsten Sprüche zur Firmung
Mit der Firmung beginnt für einen Katholiken ein neuer Lebensabschnitt. Denn erst nach dem Empfang des Firmsakraments ist er ein voll aufgenommenes Mitglied der Kirche. Durch die Salbung mit dem Chrisamöl und die Handauflegung des Bischofs oder Priesters wird dem Firmling der Heilige Geist zugesprochen. Mit dieser göttlichen Hilfe, soll er ein gelingendes Leben als Christ führen. In einigen Gemeinden gibt es die Tradition, dass jeder Firmling einen Bibelvers auswählt, der ihn am Tag der Firmung und darüber hinaus begleitet. Katholisch.de stellt die zehn schönsten Firmsprüche vor.
1. Bitte um Erneuerung
Ps 51,12: Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist!
Bereits im Alten Testament ist von Gottes Geist die Rede. In vielen Psalmen wird Gott um die Gabe seines Geistes gebeten: Er wird als Zeichen der Erneuerung verstanden. So ist dieser Vers ein sehr gutes Leitwort zur Firmung.
2. Gott als Schöpfer der Welt
Ps 104, 30: Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen und du erneuerst das Antlitz der Erde.
Dieser Psalmvers wird in einem etwas abweichenden Wortlaut oft bei Firmgottesdiensten als Antwortgesang vorgetragen: "Sende aus Deinen Geist und das Antlitz der Erde wird neu." Der Beter des Psalms nimmt Bezug auf die Schöpfungserzählung: Der Geist Gottes schwebte über dem Wasser der Urflut, als Gott die Welt entstehen ließ. Die Heilige Schrift vertraut darauf, dass Gott den Menschen und seine Umwelt gut geschaffen hat und sie daher auch positiv erneuern kann.
3. Hilfe für den Lebensweg
Ps 143,10: Lehre mich, deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott. Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad.
Wer das Sakrament der Firmung empfängt, wird im kirchlichen Sinn erwachsen. Für die neuen Wege, die auch junge Katholiken gehen müssen – Ausbildung, Studium, Partnerschaft – ist Gottes Geist ein guter Ratgeber und Reisebegleiter.
4. Der Heilige Geist als Beistand
Joh 14,26: Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Im Johannesevangelium bereitet Jesus in einer bewegenden Rede seine Jünger auf die Zeit nach seinem Tod vor. Er verheißt den Aposteln, dass an seiner Stelle der Heilige Geist bei ihnen sein wird. Für uns Christen ist damit klar: Gott verlässt uns nie und will uns durch die Kraft des Heiligen Geistes nahe sein. Der Geist ersetzt Jesus nicht, sondern führt seine Lehre fort. Der Heilige Geist wird sogar Beistand genannt, was auch mit dem Wort Anwalt übersetzt werden kann. Einen guten Anwalt zu haben ist im Leben schließlich immer von Vorteil.
5. Kraft zum Zeugnis
Apg 1,8: Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird und ihr werdet meine Zeugen sein.
Zu Beginn der Apostelgeschichte macht Jesus vor seiner Himmelfahrt den Jüngern ein Geschenk: Er verheißt ihnen den Heiligen Geist. Dieser Geist bleibt nicht ohne Folgen, denn er gibt seinen Anhängern die Kraft, für ihren Glauben einzustehen – auch gegen große Widerstände und bei vielen um den Preis ihres Lebens. Allen Gefirmten ist zu wünschen, dass sie vom Heiligen Geist zu einem lebendigen Glauben ermutigt werden.
Linktipp: Fragen und Antworten zur Firmung
Theologisch gesehen ist die Firmung die Vollendung der Taufe. Mädchen und Jungen werden durch sie zu "erwachsenen" Katholiken. (Artikel vom August 2015)6. Ein neues Pfingsten
Apg 2,4: Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt.
Dieser Vers beschreibt den Moment während des Pfingstereignisses, in dem alle anwesenden Jünger den Heiligen Geist empfangen. Pfingsten wird auch als Geburtstag der Kirche bezeichnet, denn die Anhänger Jesu konnten nach biblischer Überlieferung in fremden Sprachen reden und vom Glauben erzählen. Pfingsten und das Firmsakrament stehen in einem engen Zusammenhang, denn zu beiden Ereignissen gießt Gott seinen Heiligen Geist aus – auf alle, die ihn empfangen wollen.
7. Gott im Herzen spüren
Röm 5,5: Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
Für den Apostel Paulus besitzen Christen den Heiligen Geist. Er ist es, der die Liebe Gottes ins Herz der Gläubigen legt und zur christlichen Hoffnung führt. Jedem Firmling ist zu wünschen, dass der Heilige Geist dies in seinem Inneren bewirken möge.
8. Ein Glaube der Freiheit
2 Kor 3,17: Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit.
Was vielen Christen heute nicht mehr bewusst sein mag, ist im Neuen Testament klar zu spüren: Christlicher Glaube bedeutet eine große Freiheit. Die Freiheit, das Gute zu tun – fernab von Gesetzen und Geboten – ist begründet in der Liebe Gottes und wird durch den Geist des Herrn gewirkt.
9. Die Gaben des Heiligen Geistes
Gal 5,22f: Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.
In der kirchlichen Tradition gibt es die Rede von den sieben Gaben des Heiligen Geistes. Diese werden den Firmlingen bei der Firmung neben dem Heiligen Geist ebenfalls zugesagt. Sie sollen ein sinnvolles (christliches) Leben ermöglichen. Zugegeben: Das Bibelwort aus dem Galaterbrief spricht von neun Früchten des Geistes. Doch sie sind den Gaben des Heiligen Geistes nicht fremd: Weisheit, Einsicht, Rat, Erkenntnis, Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht.
10. Ein Leben aus dem Geist
Gal 5,25: Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen.
Dieser Vers spricht von der christlichen Konsequenz, sein Leben aus dem Glauben heraus und anhand der Grundsätze der christlichen Lehre zu gestalten. Das Sakrament der Firmung kann denen, die es empfangen, ein Leben lag die Kraft dazu geben.