Zehn außergewöhnliche Fastenideen in der Corona-Zeit
Der Verzicht auf Feiern oder Autofahren in der Fastenzeit scheinen in der aktuellen Lockdown-Situation nicht wirklich zu passen. Doch es gibt auch andere Möglichkeiten, die Vorbereitungszeit auf Ostern zu nutzen, um beispielsweise über eigene Verhaltensweisen nachzudenken. Wir haben ein paar außergewöhnliche Fastenideen zusammengestellt.
Schimpfwörter
Im Kindergarten und in der Schule lernt man, dass Schimpfwörter etwas Schlechtes sind. Als Erwachsener jedoch wirft man das schnell über Bord und flucht den lieben langen Tag. Wie wäre es, wenn Sie sich in dieser Fastenzeit noch einmal an die alten Klassenregeln zurückerinnern? Im Notfall hilft auch der Sparschwein-Trick: Für jedes Schimpfwort werfen Sie einen Euro hinein. Das Geld können Sie am Ende der Fastenzeit spenden.
Lästern
Wie oft sagen wir etwas über eine Person, was uns später leid tut? Wie oft urteilen wir, ohne jemanden zu kennen? Verkneifen Sie sich negative Bemerkungen über andere Personen in dieser Fastenzeit. Sie werden sehen, dass es Ihnen immer leichter fällt. Unser Handeln beeinflusst unser Denken: Es wäre doch schön, wenn wir durch die Fastenzeit nicht nur aufhören zu lästern, sondern auch weniger schlecht über andere Menschen denken.
Ansprüche
Häufig haben wir hohe Ansprüche und große Erwartungen. Wir erwarten, dass unsere Kinder perfekt funktionieren und ärgern uns, wenn sie einen schlechten Tag haben. Wir planen etwas und erwarten, dass es perfekt läuft. Oder wir kaufen uns ein neues Gerät und haben den Anspruch, dass all unsere Erwartungen daran erfüllt werden. In der Praxis bedeutet das zum einen Enttäuschung, zum andern üben wir dadurch aber auch Druck auf uns und andere aus. In der Fastenzeit können Sie versuchen, dies abzulegen – bestimmt werden Sie viele positive Überraschungen erleben.
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Missgunst
Sie sind neidisch auf das große Haus der Nachbarn, oder die schöne Singstimme Ihrer Kollegin? Legen Sie dies ab und versuchen Sie lieber, sich für die Begabungen und Besitztümer der anderen zu freuen. Gönnen Sie Ihnen den Erfolg. Das wird auch Sie selbst zufriedener machen.
Ungeduld
Es macht Sie ganz verrückt, auf Ihre Kinder zu warten, oder der Partner braucht mal wieder ewig im Bad? Ihr ganzer Körper ist angespannt, weil Sie sich so aufregen? Ungeduld bringt weder Sie noch andere weiter. Es wird nicht schneller gehen, nur, weil Sie nervös sind. Nutzen Sie die Zeit lieber sinnstiftend. Atmen Sie einmal tief durch, sortieren Sie Ihre Gedanken. Sie können auch Ihre To-Do-Liste im Kopf noch einmal durchgehen. So gesammelt lässt es sich leichter wieder durchstarten.
Negative Gedanken
Für Sie ist das Glas immer halb leer? Versuchen Sie solche negativen Gedanken bei Seite zu schieben! Freuen Sie sich, wenn Sie einen Fehler machen, da Sie so etwas lernen konnten. Sehen Sie nicht nur die schlechten Seiten der Corona-Pandemie, freuen Sie sich, dass Sie dadurch mehr Zeit für Ihre Hobbies hatten und endlich einmal das Haus aufräumen konnten. Überlegen Sie am Ende eines Tages: Für was sind Sie dankbar – obwohl Sie es oft als selbstverständlich erachten?
Egoismus
Wenn wir ehrlich sind, dreht sich in unserem Leben doch vieles um uns selbst. Vielleicht auch zu viel? Nehmen Sie sich in der Fastenzeit bewusst Zeit für andere Menschen. Oft reicht es schon, wenn Sie für einem Mitmenschen fünf Minuten einfach da sind und mit offenen Ohren und offenem Herzen zuhören.
Lügen
Die einen oder anderen kleineren oder größeren Lügen schleichen sich immer wieder in unseren Alltag – oft, weil sie schlichtweg angenehmer sind als die Realität. Versuchen Sie darauf zu achten, wo Sie in Ihrem Leben – vielleicht sogar aus Reflex – unehrlich mit sich und anderen sind. Schaffen Sie es, dies während der gesamten Fastenzeit und vielleicht auch noch danach abzulegen?
Planlosigkeit
Oft tun wir unsere inneren Träume und Wünsche als unrealistisch oder kindisch ab – gerade in der jetzigen Corona-Situation mit ihren Einschränkungen. Dabei können diese Träume und Wünsche auch ein Motor für unseren Alltag sein. Horchen Sie doch mal in sich hinein: Welche Träume haben Sie? Warum spielen Sie in Ihrem Leben gerade keine so große Rolle? Und was können Sie in den kommenden Wochen ganz konkret tun, um Ihren Träumen einen Schritt näher zu kommen?
Etwas tun, das sonst zu kurz kommt
Corona-Pandemie und Lockdown fühlen an wie eine sehr lange Fastenzeit. Statt zu verzichten können Sie die Fastenzeit auch nutzen, um etwas zu tun, das sonst vielleicht zu kurz kommt. Haben Sie nicht schon lange darüber nachgedacht, sich bei einer alten Bekannten oder einem Familienmitglied zu melden und es dann im Trubel des Alltags wieder vergessen? Nehmen Sie sich die Zeit und rufen Sie zum Beispiel eine alte Schulfreundin an, von der sie schon lange nichts mehr gehört haben oder schreiben Sie einen Brief an ein Familienmitglied, das Sie sonst vielleicht nur an Ostern sehen, in diesem Jahr aber nicht treffen können.