Marienverehrung zwischen Dogma und Frömmigkeit
Aufgekreuzt - 14.10.2024 (00:24:35)

Marienverehrung zwischen Dogma und Frömmigkeit

Sie ist die große Nummer zwei in der katholischen Kirche: die heilige Maria. Wallfahrtsorte, Gebete und Dogmen drehen sich um Maria. Doch woher kommt diese Frömmigkeit? Darüber spricht Host Christoph Paul Hartmann mit dem Salzburger Dogmatiker Alois Halbmayr.
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Lukas

Lukas

War der Evangelist Lukas ein Arzt, der Paulus auf seinen Reisen begleitete? Oder vielleicht sogar einer der weiteren Jünger Jesu? Diese Traditionen werden von der heutigen Forschung nicht mehr geteilt. Fest steht jedoch, dass Lukas ein genialer Schriftsteller war, der sich einer Mammutaufgabe stellte: Raum schaffen für Christus im Römischen Reich. Aber wie einen Mann verkündigen, der als politischer Rebell von den Römern schmachvoll hingerichtet wurde? Um das Jahr 90 verfasste Lukas mit dem Evangelium und der Apostelgeschichte sein berühmtes Doppelwerk. Obwohl er sich darin hauptsächlich an Heidenchristen wendet, baut er seine Schrift eng auf dem Alten Testament auf. Nach den Regeln der antiken Historiographie erzählt Lukas kunstvoll in seinem Evangelium die Geschichte des zu Unrecht verurteilten Gottessohnes. Dabei betont er die barmherzige Zuwendung Jesu zu den sozial Ausgestoßenen, stellt den Glauben vorbildlicher Römer vor und warnt vor den Gefahren des Reichtums. Wahrscheinlich zählten zu der von Lukas angesprochenen Gemeinde auch relativ Wohlhabende. In der Apostelgeschichte schreibt er über die Ausbreitung des Glaubens und berichtet von Paulus' Missionsreisen. Wie schon zuvor Jesus, so wird auch Paulus zu Unrecht festgenommen – hier endet die Apostelgeschichte. Mit diesem Kniff versetzt Lukas seine Leser interaktiv in die Rolle eines Richters: Dank des Doppelwerks wissen sie, dass Paulus unschuldig ist und müssen ihn "freisprechen". Wer aber die Ausbreitung des Glaubens im Römischen Reich rechtfertigt, dessen Leben nimmt eine neue Wendung – vielleicht sogar als Christ. Bis heute gilt der Evangelist Lukas als Patron der künstlerischen Berufe.

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Weltweiter synodaler Prozess

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Papst Franziskus hat 2021 die gesamte katholische Kirche auf einen weltweiten synodalen Prozess geschickt. In mehreren Stufen von den Pfarreien über die Diözesen und die Bischofskonferenzen bis zum Vatikan sollten die Gläubigen und ihre Bischöfe beraten, welche Reformen die Kirche braucht. Bei der Bischofssynode "Für eine synodale Kirche – Gemeinschaft, Teilhabe und Mission" beraten in zwei Sitzungen im Herbst 2023 und im Herbst 2024 die Bischöfe, Kleriker, Ordensleute und Laien über die Eingaben des Prozesses. Bei dieser Synode dürfen zum ersten Mal auch Frauen abstimmen.
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Missbrauch

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2010 wurde erstmals eine größere Zahl von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche in Deutschland bekannt. Seitdem bemüht sich die Kirche um eine Aufarbeitung der Geschehnisse. Bei ihrer Vollversammlung veröffentlichten die deutschen Bischöfe am 25. September 2018 eine Studie, die die Missbrauchsfälle im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz zwischen 1946 und 2014 dokumentiert.
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Der Großerzbischof der syro-malabarischen Kirche, Kardinal George Alencherry, beim Gebet vor dem Altar

Liturgiestreit in der syro-malabarischen Kirche

Die katholischen Thomaschristen Indiens streiten über die richtige Form der Eucharistie: Angelehnt an die heutige westliche Form zum Volk hin oder wie in der alten östlichen Tradition nach Osten? Ein Kompromiss der Bischofssynode konnte den Streit nicht befrieden.