Polizeiseelsorge

Veröffentlicht am 07.01.2015 um 02:26 Uhr – Lesedauer: 
Seelsorge von A-Z

Bonn ‐ Die Arbeit eines Polizisten ist körperlich sowie geistig sehr fordernd. Extreme Belastungen müssen ausgehalten werden. Katholisch.de erläutert, wie Seelsorger zur Verfügung stehen, um diesen Menschen beizustehen.

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Polizei ist Ländersache. Die Seelsorger werden deshalb von den Bistümern in den einzelnen Bundesländern zur jeweiligen Landespolizei entsandt. Dort sind sie weniger für Opfer da, sondern vielmehr für die Menschen, die in den polizeilichen Organisationen arbeiten: Bei Einsätzen unmittelbar vor Ort und bei der Nachbereitung sind Seelsorger zur Stelle. Die Belastungen reichen von Streitschlichtungen über den ständigen Kontakt mit Randgruppen und Kriminellen bis zum Überbringen von Todesnachrichten.

Bei längeren Auslandseinsätzen kommt auch noch die große Entfernung zu Familie und Freunden hinzu. Die Polizisten können sich bei den Seelsorgern ihren Frust von der Seele reden und erhalten Hilfe nach traumatischen Erlebnissen. Die sind aber nicht nur Zuhörer für berufliche Belange, sondern können auch bei privaten Sorgen der Polizisten herangezogen werden, begleiten außerdem Feierlichkeiten, gestalten Polizeigottesdienste sowie Fach- und Besinnungstage.

Die Seelsorgegespräche finden unter vier Augen statt und bleiben vertraulich. Daneben geben die Polizeiseelsorger auch berufsethischen Unterricht, der die Beamten auf Grundlage ihrer sittlichen Maßstäbe zu einer Berufserfüllung verhelfen will, die ihrem verantwortungsvollen Amt entspricht, wie es in einem Runderlass des Innenministers vom 1962 heißt, der auch heute noch Gültigkeit hat. Zur Teilnahme an diesem Unterricht ist jeder Polizeibeamte verpflichtet. (skn)

Polizeiseelsorge in Deutschland

Über eine Länderkarte lassen sich die Internet-Seiten der Polizeiseelsorger in den verschiedenen Bundesländern erreichen.

Polizeiseelsorge im Bistum Mainz

Die Handlungsfelder der Polizeiseelsorge werden übersichtlich aufgeführt.