Schulseelsorge
Veränderungen im Sozialverhalten und im Wertebewusstsein der Schüler führen Lehrer an physische und psychische Grenzen. Kinder und Jugendliche sind verschiedenen Formen familiären Zusammenlebens ausgesetzt. Und die Pluralität der Lebensformen wie auch gegenläufige Erwartungen bezüglich der Funktionsziele der Schule prallen im Alltag aufeinander.
Ein übergreifendes Ziel von Schule ist es, durch Vermittlung von Wissen und Einsicht die Erfahrungs- und Urteilsfähigkeit junger Menschen zu stärken und ihnen zu einem Selbstverständnis zu verhelfen, das ein sinnvolles Leben möglich macht. Schulpastoral schließt daran an und will im gelebten Miteinander des Glaubens dazu beitragen, zu einer vernünftigen Selbstbestimmung des einzelnen in Gemeinschaft mit anderen zu gelangen.
Schulpastoral/Schulseelsorge geschieht in vielfältigen Formen innerhalb und außerhalb des Unterrichts und der Schule: beispielsweise in religiösen, meditativen und liturgischen Formen, Angeboten der Besinnung und Orientierung ( Tage religiöser Orientierung ), seelsorgerlicher Begleitung und Beratung und Angeboten des sozialen Engagements. Schulpastoral ist kein Religionsunterricht mit anderen Mitteln, gleichwohl ist der Religionsunterricht für sie ein unverzichtbarer Partner.
Schulseelsorge wendet sich nicht nur an Schüler, sondern ebenso an Eltern, Lehrer und alle Menschen, die am Schulgeschehen beteiligt sind. Sie ist angesichts unterschiedlicher Schultypen und schulischer Situationen flexibel umzusetzen. Sie zielt ferner auf vertiefte Kooperation und Kommunikation über die Schule hinaus, und zwar sowohl in Bereichen von Pfarrgemeinde und kirchlicher Jugendarbeit als auch mit Einrichtungen der Erziehungs- und Sozialhilfe im kommunalen Bereich. (mwi)