Apostolischer Administrator konsultierte Gottesdienstdikasterium

Vatikan schränkt Alte Messe in Stricklands früherer Diözese ein

Veröffentlicht am 11.11.2024 um 12:09 Uhr – Lesedauer: 

Tyler ‐ An ihrer Spitze stand bis November 2023 der Bischof und Papstkritiker Joseph Strickland: Die kleine texanische Diözese Tyler steht nun ein weiteres Mal im Visier des Vatikans. Diesmal geht es um die vorkonziliare Liturgie.

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Der Vatikan schränkt die Feier der Alten Messe in der Diözese des früheren Bischofs und Papstkritikers Joseph Strickland massiv ein. Das geht aus einem Schreiben des Apostolischen Administrators, Bischof Joe Vásquez, vom 6. November hervor. Darin erklärt Vásquez, er habe das vatikanische Dikasterium für die Gottesdienste zur korrekten Anwendung des von Papst Franziskus 2021 erlassenen Motu Proprio "Traditionis custodes" in der Diözese Tyler im US-Bundesstaat Texas konsultiert.

In diesem Zusammenhang entzieht er mit Wirkung vom 30. November allen Priestern der Diözese Tyler die Erlaubnis, Gottesdienste und Sakramente unter Verwendung der liturgischen Bücher aus der Zeit vor der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) zu feiern. 

Vor einem Jahr hatte Papst Franziskus Strickland von der Leitung des Bistums entbunden und den Bischof von Austin, Joe Vásquez, zum Apostolischen Administrator der vakanten Diözese ernannt. Strickland, der seit 2012 an der Spitze der Diözese stand, hatte den Papst in den vergangenen Jahren mehrfach öffentlich kritisiert und sich bereits 2021 gegen die Einschränkung der Alten Messe gewandt. 

Veränderung mit Vertrauen annehmen 

Die Feier von Gottesdiensten und Sakramenten nach dem Missale von 1962 sei damit nur noch der zur Petrusbruderschaft gehörenden Personalpfarrei St. Joseph in Tyler erlaubt, heißt es in dem Schreiben. "Alle Priester, Diakone und geweihten Amtsträger, die dieser Pfarrei kanonisch zugewiesen sind, werden weiterhin die Möglichkeit haben, die oben genannten liturgischen Bücher zu benutzen", so der Apostolische Administrator. 

Er drückte auch seine Hoffnung und sein Gebet für diejenigen aus, die von den Veränderungen betroffen sind. "Auch wenn dieser Übergang für einige schwierig sein mag, ist es mein Gebet und meine Hoffnung, dass Sie den Menschen in der Diözese, die davon betroffen sind, helfen, ihre Herzen zu öffnen, um diese Veränderung mit Glauben und Vertrauen anzunehmen", so Vásquez. Er sicherte den Gläubigen und der Diözese seine Unterstützung zu. (mtr)