Kloster, Kreuzberg und Kapelle
Bistum Eichstätt: Benediktinerabtei Plankstetten
Sie ist kein Museum, sondern Wohn- und Wirkungsstätte einer lebendigen benediktinischen Mönchsgemeinschaft, noch dazu einer ganz besonderen: Die Benediktinerabtei Plankstetten im Naturpark Altmühltal hat sich durch die konsequente ökologische Ausrichtung ihrer Wirtschaftsbetriebe den Ruf eines "grünen Klosters" erworben. Die ökologischen Produkte aus Landwirtschaft, Gärtnerei, Metzgerei und Bäckerei sowie das nach dem Klosterrezept gebraute Bier werden im eigenen Klosterhofladen vermarktet.
In diesem Jahr blicken die Mönche der Benediktinerabtei bereits auf 20 Jahre ökologischen Landbau zurück. Vor zwei Jahrzehnten wurde unter dem damaligen Abt und heutigen Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB der gesamte landwirtschaftliche Betrieb des Klosters auf organisch-biologische Wirtschaftsweise umgestellt. Der Konvent stellte damit die Weichen, um die Lebens- und Wirtschaftsweise des Klosters in Einklang mit Gottes Schöpfungsauftrag zu bringen.
Bistum Passau: St. Hermann Kapelle
Im Frauenauer Ortsteil Zell steht die St. Hermann Kapelle. Der Bürgermeister der Gemeinde im Bayerischen Wald ist sich sicher, dass es sich dabei um "das wohl ungewöhnlichste sakrale Bauwerk in dieser Region" handelt. Die Bauarbeiten zur Kapelle begannen im Herbst 1967. Fünf Jahre später wurde sie der Schmerzensmutter Maria geweiht.
Was ist nun aber das Ungewöhnliche daran? Zunächst einmal steht sie an einem prominenten Ort, denn der Heilige Hermann von Niedaltaich lebte hier ab 1322 als Einsiedler, bevor er den Ort Frauenau gründete. Kurioser ist jedoch die Tatsache, dass die Bauherren, der Architekturstudent Helmut Koller und der Glaskünstler Erwin Eisch, die Kapelle aus einem ausrangierten VW-Bus erbauten. Die Malereien im Inneren der Kapelle erzählen die Geschichte Frauenaus und berichten über den tragischen Tod von Helmut Koller. Ein steinerner Stuhl läd zum Verweilen und zur Verehrung Hermanns ein. Ein Fuß und Fußspuren, die in Richtung Frauenau führen, rufen den täglichen Gang des Glaubensboten Hermann hinunter in das Dorf ins Gedächtnis. Auch der nahegelegene Wallfahrtsort zum Heiligen Hermann in Bischofsmais ist einen Besuch wert.
Bistum Würzburg: Kreuzberg
"Grüß mir die Heimat, grüß mir mein Rhönerland!" - Was das Volkslied hier so enthusiastisch besingt, ist ein klassischer Ausflugstipp im Bistum Würzburg: Eine Wanderung auf den Kreuzberg in der fränkischen Hochrhön.
"Schnaufen geht's bis zum 'Roth' und oben dann sind wir halbtot." - Zugegeben, der Aufstieg vorbei am Traditionsgasthof "Roth" bis zum dritthöchsten Gipfel des Mittelgebirges ist nicht gerade ein Spaziergang. Von Bischofsheim aus sollte man drei Stunden für den steilen Weg einplanen. Für Nichtwanderer gibt es Parkplätze vor Ort.
"Schatz, merke Dir: Dort gibt's prima Klosterbier! Wer sich daran schadlos hält, dem verschönt's die ganze Welt ..." - Kein Besuch auf dem "Heiligen Berg der Franken" ohne Rast in der Klosterschänke: Seit dem 17. Jahrhundert sind die Franziskaner auf dem Berg ansässig und widmen sich seit 1731 auch der Braukunst. Zum beliebten Kreuzberger Bier gibt es traditionell ein einfaches Käsebrot.
"Der Abstieg dann fordert einen ganzen Mann ..." - Halt! Vor dem Abstieg gehört ein stilles Gebet in der Klosterkirche zum Kreuzberg-Pflichtprogramm. Bis zu 80 Wallfahrten ziehen jährlich hinauf zum Kirchlein mit seinem barocken Hochaltar. Sehenswert ist auch der Ausblick von der Kreuzigungsgruppe nahe des Gipfels.
Sommer in den Bistümern
Neun Wochen lang veröffentlicht katholisch.de jeden Freitag drei Reisetipps in den deutschen Diözesen. Die Reihenfolge orientiert sich an den Ferien der jeweiligen Bundesländer. Eine Übersicht aller bisher veröffentlichten Beiträge finden Sie in der untenstehenden Karte.HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.