Mit katholisch.de auf Reise durch die 27 Diözesen

Sommer in den Bistümern

Veröffentlicht am 10.07.2015 um 00:01 Uhr – Von Gabriele Höfling, Björn Odendahl und Sarah Stöber – Lesedauer: 
Ein Außenbecken mit Wasserfall in einer Therme
Bild: © KNA
Sommerserie

Bonn ‐ In Deutschland gibt es 27 Bistümer - das sind 27 Reiseziele. Neun Wochen lang stellt katholisch.de jeden Freitag drei Reisetipps vor. Es geht los mit den Diözesen Aachen, Essen und Münster.

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Eine sommerlich gestaltete Deutschlandkarte mit den Bistümern
Bild: ©Romolo Tavani/Fotolia.com/DBK/katholisch.de

Sommer in den Bistümern: In einer Sommerserie stellt katholisch.de in jeder der 27 Diözesen ein außergewöhnliches Reiseziel vor.

Bistum Aachen: Carolus Thermen

Sich das Urlaubsgefühl von kühlem Nass und Entspannung am Strand nach Hause holen und die Seele baumeln lassen, das geht auch fernab der Küste – in den Aachener Carolus Thermen. Ein Besuch lohnt sich allemal – lockt das Erlebnisbad (siehe Bild oben) doch mit einer Thermalwelt (natürlich innen und außen), einer ausgeprägten Saunalandschaft und einem modernen Spa-Bereich. Solchen Service bieten natürlich auch viele andere Badeanstalten im Bundesgebiet. Doch in den Carolus Thermen gibt es etwas ganz besonderes: Mitarbeiter der Freizeitpastoral des Bistums Aachen laden die Gäste zu 20- bis 30-minütigen Meditationen ein. Sie sind kostenlos und finden montags bis freitags zu verschiedenen Zeiten im Wintergarten des "Meditariums" oder im Ruheraum der Badehalle statt.

In Liegestühlen können sich die Badegäste dann bei geschlossenen Augen ganz zu sich kommen. Gerade zur Urlaubszeit hat das seinen besonderen Charme: Denn Teil der Tiefenentspannung kann es sein, sich auszumalen, an einem besonderen Ort zu sein – da kann der Kursleiter schon mal einen weißen Strand vorschlagen oder die Pyramide von Ägypten. Wer mit voller Vorstellungskraft dabei ist, für den wird die Mediation von wenigen Minuten so zu einem kompletten Kurzurlaub.

Bild: ©Abtei Hamborn

Der Kreuzgang der Abtei Hamborn entstammt aus verschiedenen Bauepochen und wurde in den vergangenen Jahren aufwendig restauriert.

Bistum Essen: Abtei Hamborn

Wer im Ruhrgebiet zu Gast ist, der erwartet als kulturelle Highlights meist nur die Stadien der Fußballclubs und eventuell die eine oder andere stillgelegte Zeche. Jedenfalls nichts, das mehr als 200 Jahre auf dem Buckel hat. Doch auch solche Orte gibt es im "Pott". Zum Beispiel im Norden von Duisburg. Dort wirbt die Abtei Hamborn im gleichnamigen Stadtteil mit dem Slogan "Altes bewahren und dem Neuen einen Platz bieten".

Die wechselvolle Geschichte des Prämonstratenserklosters geht bis in das 9. Jahrhundert zurück, weshalb dessen Mauern einiges zu erzählen haben: vom Aufstieg zur Abtei im Hochmittelalter, von den Zerstörungen in den Kriegen der frühen Neuzeit und des 20. Jahrhunderts, von der Säkularisation. Die Abtei bietet Zeugnisse aus all diesen Epochen, angefangen vom romanischen Taufstein aus dem 12. Jahrhundert bis hin zum modernen Chorgestühl des Künstlers Werner Hanssen. Und für die, die es im Urlaub musikalisch mögen: Im Kreuzgang der Abteikirche finden auch regelmäßig Serenadenkonzerte statt.

Bild: ©KNA

Schwester Euthymia hieß mit bürgerlichem Namen Emma Üffing. Die Clemensschwester wurde am 7. Oktober 2001 in Rom seliggesprochen.

Bistum Münster: Halverde

Kennen Sie Halverde? Nein? Dann wird es höchste Zeit! Das 1.200 Seelendorf im Norden Nordrhein-Westfalens an der Grenze zu Niedersachsen ist der Geburtsort der seligen Schwester Maria Euthymia (1914-1955). Als "Engel der Liebe", der sich im Zweiten Weltkrieg aufopferungsvoll um ansteckend kranke Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter kümmerte, wurde die Ordensfrau am 7. Oktober 2001 in Rom seliggesprochen. Insgesamt gibt es im Bistum Münster drei Orte, an denen die Selige verehrt wird. Ihr Geburtsort Halverde, das St.-Vinzenz-Hospital in Dinslaken am Niederrhein, wo Schwester Euthymia als Krankenschwester wirkte, sowie die Grabkapelle auf dem Münsteraner Zentralfriedhof.

Ihre Besichtigungstour in Halverde starten Sie idealerweise am Geburtshaus, dem Hof Üffing. Hier wuchs Euthymia unter dem bürgerlichen Namen Emma Üffing zusammen mit zehn Geschwistern auf. Vor dem Haus erinnert heute ein Kreuz und ein Gedenkstein an die Selige. Der Schwester-Maria-Euthymia-Gedenkweg leitet Sie von dort den alten Schulweg der kleinen Emma entlang, durch Wiesen und kleide Wäldchen hin zur St. Peter und Paul-Kirche. Am Wegesrand gibt es sechs Stationen aus dem Leben der Ordensschwester, welche zum Beten und Verweilen einladen. An der Kirche angekommen, finden Sie darin jenen Taufstein, an dem Emma Üffing das Sakrament der Taufe empfing. In einem großen Gemälde sowie dem Altar werden Reliquien der Seligen aufbewahrt.

Reise durch die Bistümer

Neun Wochen lang veröffentlicht katholisch.de jeden Freitag drei Reisetipps in den deutschen Diözesen. Die Reihenfolge orientiert sich an den Ferien der jeweiligen Bundesländer. Eine Übersicht aller bisher veröffentlichten Beiträge finden Sie in der untenstehenden Karte.

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Von Gabriele Höfling, Björn Odendahl und Sarah Stöber