Sommer in den Bistümern: Hamburg, Berlin und Hildesheim

Vom hohen Norden bis in die Schorfheide

Veröffentlicht am 31.07.2015 um 12:25 Uhr – Von Sophia Michalzik und Steffen Zimmermann – Lesedauer: 
Die ehemalige Zisterzienser-Abtei Chorin am Rande der Uckermark.
Bild: © KNA
Sommerserie

Bonn ‐ Mittlerweile sind fast alle Bundesländer in den Ferien. Zeit also, wieder einige Reiseziele in den deutschen Bistümern vorzustellen. In dieser Woche geht es in die Erzbistümer Berlin und Hamburg sowie ins Bistum Hildesheim.

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Eine sommerlich gestaltete Deutschlandkarte mit den Bistümern
Bild: ©Romolo Tavani/Fotolia.com/DBK/katholisch.de

Sommer in den Bistümern: In einer Sommerserie stellt katholisch.de in jeder der 27 Diözesen ein außergewöhnliches Reiseziel vor.

Erzbistum Berlin: Kloster Chorin

Rund 70 Kilometer sind es von Berlin hinaus in die malerische Schorfheide. Das Wald- und Seengebiet nordöstlich der Hauptstadt ist ein Naturparadies und beliebtes Ausflugsziel.

Inmitten der Schorfheide liegt die kleine Gemeinde Chorin, die wohl kaum von überregionaler Bedeutung wäre, hätten sich hier nicht im Mittelalter Zisterziensermönche angesiedelt und eine der schönsten Klosteranlagen Deutschlands geschaffen. Das Kloster Chorin, das von 1273 bis 1542 als Abtei genutzt wurde, ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler der frühen Backsteingotik und ermöglicht eine faszinierende Zeitreise in das 13. Jahrhundert. Geschichte und Architektur des Klosters lernt man am besten bei einer Führung kennen.

Kulturell ist Chorin gerade in den Sommermonaten eine Reise wert. Zwischen Juni und August findet in der Kirchenruine des Klosters der traditionsreiche "Choriner Musiksommer" statt, bei dem internationale Solisten und Orchester auftreten und klassische Musik verschiedener Epochen spielen.

Die Insel Sylt gehört zum Erzbistum Hamburg.
Bild: ©bevisphoto/Fotolia.com

Die Insel Sylt ist gemeinhin das Mekka der Reichen und Schönen. Doch auch aus christlicher Perspektive hat die Insel, die zum Erzbistum Hamburg gehört, einiges zu bieten.

Erzbistum Hamburg: Sylt

Sylt gilt gemeinhin als Mekka der Reichen und Schönen, die bevorzugt über die hochpreisige "Whiskystraße" von Kampen flanieren oder auf dem Weg zur Rantumer "Sansibar" ihre Oberklasse-Limousinen spazieren fahren. Doch Sylt ist weit mehr – und auch aus christlicher Perspektive gibt es auf der 38 Kilometer langen Insel Einiges zu entdecken.

Zum Beispiel in List. Deutschlands nördlichste Gemeinde beherbergt mit St. Raphael auch die nördlichste katholische Kirche der Republik. Das Gotteshaus am Wattenmeer bietet an vier Tagen in der Woche jeweils um 10.10 Uhr unter dem Motto "Zehn nach zehn – fünf Minuten für Gott" einen spirituellen Impuls an. Zusätzlich findet montags um 17 Uhr eine Eucharistische Anbetung statt.

Am anderen Ende der Insel, in Hörnum, lohnt die ehemalige Kirche St. Joseph einen Besuch. In dem einstigen Gotteshaus wurde 2013 das Nationalpark-Haus "Arche Wattenmeer" eröffnet. Besucher können sich hier unter dem Leitbild "Schöpfung bewahren, Verantwortung übernehmen" in einer großen Holzarche über den Lebensraum Wattenmeer informieren.

Video: © youtube.de

Das Glockenläuten der St. Marienkirche in Bremerhaven versetzt viele Menschen in Erstaunen. Hier kann man direkt mal probehören.

Bistum Hildesheim: St. Marien (Bremerhaven)

Das Bistum Hildesheim gehört zu den größeren Bistümern in Deutschland. Es gibt also genug zu sehen; immerhin reicht die Diözese von Göttingen im Süden bis Bremerhaven im äußersten Norden. Und genau dort steht auch die Kirche der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Wer die besichtigt, sollte sich über eines nicht wundern. Um 12 Uhr und um 18 Uhr bleiben viele Besucher auf einmal unvermittelt stehen und schauen sich um. Der Grund dafür? Das Glockenspiel der katholischen Kirche, das aus 27 Glocken besteht und mehr als 200 Melodien spielen kann.

Geweiht wurde die im neugotischen Stil gebaute Kirche 1867 durch Bischof Johann Heinrich Beckmann. Während des Zweiten Weltkriegs am 18. September 1944 brannte die Kirche infolge eines Luftangriffes aus. Erst am 3. Februar 1952 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Heute gehört sie fest zum Bild der Stadt – nicht nur mit ihrer äußeren Erscheinung, sondern auch mit ihrer Musik. Zusätzlich zum Glockenspiel werden in den Sommermonaten um 16 Uhr nämlich auch noch Seemannlieder gesungen.

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Von Sophia Michalzik und Steffen Zimmermann