Sommer in den Bistümern: Limburg, Trier und Osnabrück

Mystische Abtei, lehrreicher Bibelgarten

Veröffentlicht am 07.08.2015 um 00:01 Uhr – Von Oliver Buchholz, Friederike Kolck und Julia Lauer – Lesedauer: 
Sommerserie

Bonn ‐ Auch wenn für manche der Urlaub schon vorbei ist - das Wochenende steht vor der Tür und damit auch Zeit für Ausflüge. Katholisch.de stellt wieder drei Ausflugsziele in den Bistümern vor. Diese Woche: Limburg, Trier und Osnabrück.

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Eine sommerlich gestaltete Deutschlandkarte mit den Bistümern
Bild: ©Romolo Tavani/Fotolia.com/DBK/katholisch.de

Sommer in den Bistümern: In einer Sommerserie stellt katholisch.de in jeder der 27 Diözesen ein außergewöhnliches Reiseziel vor.

Bistum Limburg: Abtei St. Hildegard

Im malerischen Rheingau, die Weinberge bis zum Rhein überblickend, befindet sich oberhalb von Rüdesheim die Benediktinerinnenabtei St. Hildegard. Die Klosteranlage lässt an
mittelalterliche Gemäuer denken, doch tatsächlich entstand sie erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Gründung knüpft an die Tradition der beiden Klöster der Heiligen Hildegard im nahe gelegenen Rupertsberg und Eibingen an. Heute leben, beten und arbeiten hier 55 Schwestern nach der Benediktsregel.

Nachdem man die Anlage durch ein rosenüberranktes Steintor betreten hat, bietet sich eine Besichtigung der Abteikirche an. Sie ist nach dem Vorbild der alten Basiliken im romanischen Stil erbaut und lässt den Besucher in eine ganz eigene mystische Atmosphäre eintauchen. Grund dafür sind die in Gold gehaltenen Gemälde in Hauptschiff und Apsis, die auf die Beuroner Kunstschule zurückgehen und der Botschaft Ausdruck verleihen, dass Gott in Jesus Christus unter den Menschen gewohnt hat und in der Kirche bis heute gegenwärtig ist.

Anschließend kann man sich im Klosterladen eine Erfrischung gönnen. Vielleicht findet man auch ein gutes Buch über den Heiligen Benedikt, den Ordensgründer, oder die Heilige Hildegard, die 2012 zur Kirchenlehrerin erklärt wurde.

Bild: ©picturealliance/ Hans-Peter Merten

Die Basilika St. Matthias in Trier ist Grabstätte für das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen.

Bistum Trier: Pilgern zum Apostelgrab

Wer das Bistum Trier besuchen möchte, sollte über eine Pilgerreise zum Grab des Apostels Matthias nachdenken. Dabei handelt es sich um das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen. Die Ruhestätte befindet sich in der Basilika St. Matthias, die etwas außerhalb des Trierer Stadtkerns liegt.

Die Pilgerreise selbst kann man gut in Mondorf beginnen, einem Stadtteil von Niederkassel am Rhein. Der Weg führt dann weiter durch den Kottenforst nach Ersdorf. Die darauffolgenden Tage wandert man durch malerische Orte wie Jammelshofen und Mehren und kommt über das Kloster Himmerod zum Ziel nach Trier. Hier wartet dann St. Matthias. Vier Funktionen erfüllt die Basilika: Sie beherbergt die Gräber der beiden ersten Trierer Bischöfe, dient als Wallfahrtskirche zum Apostelgrab, wird als Pfarrkirche genutzt und ist Abtei für die ansässige Benediktinergemeinschaft.

Um sich von den mitunter anstrengenden Wanderungen zu erholen, bietet sich zum Schluss ein Besuch im Kloster Arenberg in Koblenz an. Dort werden viele Aktivitäten angeboten, wie Nordic Walking, Meditation, Schwimmen und spirituelle Wandertage. Außerdem besteht die Möglichkeit gemeinsam mit den Benediktinerinnen Gottesdienst zu feiern oder eine Einzelbegleitung in Anspruch zu nehmen.

Luftaufnahme vom Bibelgarten Werlte im Bistum Osnabrück
Bild: ©privat

Die Luftaufnahme vom Bibelgarten Werlte zeigt den Begegnungsgarten, in dem man auch etwas über Pflanzen aus der Bibel lernen kann.

Bistum Osnabrück: Bibelgarten Werlte

Äpfel, Oliven und Weintrauben sind gemeinhin als Pflanzen aus der Bibel bekannt. Im Bibelgarten in Werlte im Emsland werden darüber hinaus sehr viel mehr Pflanzen aus der Bibel gezeigt: Auf 1.300 Quadratmetern bietet der Garten rund 80 Pflanzenarten, die allesamt einen biblischen Bezug aufweisen. Pflanzen sind in der Bibel nicht nur als Lebensmittel, sondern auch als Heilmittel und Gewürze bekannt. In Werlte können Besucher die Bibel mit allen Sinnen erleben, auf sich wirken lassen und über biblische Gleichnisse und Geschichten ins Grübeln kommen.

Der Garten ist in vier Landschaften unterteilt: Im Schöpfungsgarten findet man selbstverständlich den berühmten Apfelbaum. Im Garten der Verheißung bringt ein echter Regenborgen die Besucher zum Staunen. Der Ackergarten lockt mit vielen Nutzpflanzen, die Wüste hingegen lädt dazu ein, wie einst das Volk Israel Gott zu suchen. Verbunden werden die Landschaften durch den Garten der Begegnung, in dem auch Andachten und Gottesdienste gefeiert werden. Der gut beschilderte Bibelgarten kann im Sommer täglich von 10 bis 20 Uhr besucht werden.

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Von Oliver Buchholz, Friederike Kolck und Julia Lauer