Berufungspastoral

Veröffentlicht am 07.01.2015 um 02:42 Uhr – Von Oliver Schmidt – Lesedauer: 
Seelsorge von A-Z

Bonn ‐ Berufung? Das ist doch nur was für Pfarrer oder Ordensleute" - wer Getaufte zum Thema Berufung befragt, bekommt genau das oft zu hören. Andere meinen, das Thema geistliche Berufung gehe nur junge Menschen an. Stimmt alles nicht so ganz.

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Andererseits wird Berufung manchmal so weit verstanden, dass jeder erfüllende Beruf als Berufung zählt. Damit einhergehend kommt die Beteiligung Gottes im Berufungsgeschehen nur noch selten zum Ausdruck.

Kardinal John Henry Newman (1801-1890) hat einst gesagt: "Ich bin berufen, zu sein und zu tun, wozu kein anderer Mensch auf dieser Erde berufen ist." Die Diözesanstellen "Berufe der Kirche" informieren über geistliche Berufe und kirchliche Dienste, begleiten persönliche Entscheidungsprozesse und stellen die Frage: Wozu bist du berufen? Damit hängt unter anderem zusammen: Welche Begabungen sind dir von Gott geschenkt? Wer solche Fragen zulässt, hat seine ersten Schritte im Abenteuer Berufung gemacht.

Dabei führt Gott den einen zum Leben als Priester, andere, Frauen wie Männer, zum Leben etwa als Ordensleute oder in die vielfältigen Formen des geweihten Lebens. Wieder andere entdecken einen kirchlichen Beruf für sich, beispielsweise in der Pastoral oder als Religionslehrer. Zugleich geht Berufung jeden an, auch wenn es dabei noch gar nicht um einen geistlichen Beruf oder kirchlichen Dienst geht. Denn Jesus ruft jeden Menschen, ihm zu folgen und das Leben in Fülle zu finden. Berufungspastorale Angebote helfen, Gottes Ruf zu deuten und den Weg der persönlichen Berufung zu beschreiten.

Unter www.berufung.org finden Interessierte unter anderem Adressen der Diözesanstellen "Berufe der Kirche" oder von Begleitern in Berufungsfragen. Das Zentrum für Berufungspastoral ist die Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz für die Pastoral der geistlichen Berufe und kirchlichen Dienste.

Von Oliver Schmidt