Vatikan gewährt Verlängerung für "Alte Messe" in Diözese
Der Vatikan hat der US-amerikanischen Diözese Cleveland die Erlaubnis erteilt, die Messe nach dem Messbuch von 1962 in zwei Pfarrkirchen für weitere zwei Jahre zu feiern. Dies betrifft zwei Kirchen, die bereits zuvor eine entsprechende Genehmigung erhalten hatten, wie das Portal "Catholic Herald" am Donnerstag berichtete. Zuletzt hatte die texanische Diözese San Angelo Anfang Juli eine Verlängerung für eine ihrer Pfarreien um weitere zwei Jahre bekommen.
Mit dem 2007 in Kraft getretenen Motu proprio "Summorum Pontificum" hatte Papst Benedikt XVI. (2005–2013) die Feier der Liturgie nach den Messbüchern von 1962 zunächst deutlich erleichtert. Diese Liberalisierung wurde 2021 durch das Motu proprio "Traditionis custodes" von Papst Franziskus (2013–2025) weitgehend wieder aufgehoben. Die Aufsicht über die Feier der vorkonziliaren Liturgie wurde dadurch direkt dem vatikanischen Gottesdienstdikasterium unterstellt. Bischöfe benötigen seither die Genehmigung des Vatikans, um diese Liturgie in Pfarrkirchen zuzulassen.
In den vergangenen Wochen und Monaten hat die Diskussion über dieses Thema wieder an Fahrt aufgenommen. Der frühere Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, äußerte sich im September positiv zur vorkonziliaren Liturgie und sieht in ihrer Feier keine Risiken. Daraufhin erklärte Kurienkardinal Mauro Gambetti, derzeit sei es besser, in Hinblick auf mögliche weitere Öffnungen keine Prognosen abzugeben. Unterdessen erhielt der US-amerikanische Kardinal Raymond Leo Burke von Papst Leo XIV. die Erlaubnis, die vorkonziliare Liturgie im Petersdom zu zelebrieren. Die Feier ist Teil einer Wallfahrt der Anhänger der "Alten Messe", die vom 24. bis 26. Oktober von der Vereinigung "Coetus Internationalis Summorum Pontificum" organisiert wird. Burke hatte seine Bitte zuvor in einer Audienz direkt beim Papst vorgetragen. (mtr)
