Altenheim
Das Heim ist ein Hilfsangebot für Menschen, die in ihrer bisherigen Umgebung nicht mehr angemessen versorgt und gepflegt werden können. Es ist in der Regel ihr letzter Lebensort. Die Begleitung Sterbender gehört zu den essentiellen Aufgaben jeder Altenheimseelsorge. Immerhin sterben im Laufe eines Jahres im Durchschnitt ein Drittel bis zur Hälfte der Bewohner eines Heimes.
Altenheimseelsorge benötigt eine enge Kooperation zwischen Heim und Gemeinde, in deren Einzugsbereich die Pflegeeinrichtung liegt. Durch den Rückgang pastoraler Mitarbeiter (Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferenten) droht der soziale Bereich innerhalb gemeindlicher Arbeit in den Hintergrund gedrängt zu werden. Auch die Anzahl engagierter Orden sinkt. Die Arbeit durch Ehrenamtliche wird dadurch immer wertvoller. Seelsorge in Altenheim gelingt nur im Zusammenspiel von Trägern der Pflegeeinrichtungen, Angestellten, Angehörigen und den Seelsorgekräften.
Mitarbeiter der Altenheimseelsorge haben ein breites Aufgabenspektrum: Sie nehmen sowohl die Bewohner als auch Angehörige und in der Pflege Tätige in den Blick. Sie orientieren sich an der Lebenssituation und den seelsorgerischen Bedürfnissen der Menschen im Heim, unabhängig von der Religionszugehörigkeit.
Zum Aufgabenspektrum gehören bei der seelsorglichen Begleitung der Bewohner beispielsweise der Besuchsdienst, die Begleitung beim Übergang von der eigenen Wohnung ins Heim sowie Gottesdienste, Sterbebegleitung oder Trauerarbeit. Seelsorge für Angehörige umfasst Gesprächsangebote zur Entlastung Angehöriger, Einbeziehung bei der Sterbebegleitung oder unterstützende Angebote für noch zu Hause pflegende Angehörige. Seelsorge für Mitarbeiter in der Pflege bietet regelmäßige thematische Gesprächsangebote in Gruppen, individuelle seelsorgliche Begleitung oder Einkehr- und Besinnungstage. (mwi)