Wie Familien die Tage um Weihnachten mit Sinn füllen können

Weihnachten: Endlich Zeit

Veröffentlicht am 24.12.2018 um 23:55 Uhr – Von Margret Nußbaum – Lesedauer: 
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Bonn ‐ Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr bietet viel Raum für familiäre Aktionen. Sie ist besonders festlich, denn Weihnachten wirkt noch nach. Katholisch.de bringt Familien auf Ideen, wie sie diese Tage bis Neujahr mit Sinn erfüllen können.

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1. Mal richtig ausschlafen

Die Kinder dürfen nun nach Herzenslust die Weihnachtsferien genießen. Schön, wenn auch Mama und Papa ein paar Tage Urlaub haben. Nehmen Sie sich viel Zeit füreinander. Vorratskammer und Kühlschrank sind noch gefüllt. Für die nächsten Tage ist also in den meisten Fällen vorgesorgt. Da tut es gut, mal richtig auszuschlafen. Kinder machen nichts lieber, als den Vormittag im Schlafanzug zu vertrödeln und sich ausgiebig mit den neuen Spielsachen zu beschäftigen. Leseratten freuen sich, ungestört in ihrem Lieblingsbuch zu schmökern.

2. Sternenspaziergang

Besonders viel Spaß macht ein Überraschungsspaziergang: Ein Elternteil geht vor und hinterlässt im Wald eine Spur aus Sternen. Sie werden vorher aus Goldkarton ausgeschnitten. Die anderen folgen der Sternenspur, indem sie die einzelnen Sterne aufsammeln und gelangen so zum Ziel. Dort gibt es ein weihnachtliches Picknick: heißen Früchtetee aus einer Thermoskanne und belegte Brote. Eine hübsche Idee: Schneiden Sie vorher aus Toast- und Käsescheiben Sterne und Tannenbäume aus und zaubern daraus Weihnachtsbrote.

Ein Mensch steckt einen Briefkasten in einen Briefkasten.
Bild: ©Klaus Peter Adler/Fotolia.com

Ein Mensch steckt einen Briefkasten in einen Briefkasten.

3. Danke für alles

Es ist eine schöne Geste, wenn Kinder und Eltern sich bei Großeltern und anderen Verwandten noch einmal für die Weihnachtsgeschenke und den Besuch bedanken. Nehmen Sie sich viel Zeit für persönliche Briefe, in denen Sie das alte Jahr Revue passieren lassen. Erinnern Sie sich an gemeinsame schöne Stunden. Sie haben jetzt die Chance, jemandem zu sagen, wie sehr Sie ihn schätzen und welche Eigenschaften Sie an ihm besonders mögen. Die Kinder könnten dazu ein selbst gemaltes Bild oder einen ausgeschnittenen Stern in den Briefumschlag stecken. Eine hübsche Idee: Sterne ausschneiden und einen Segensspruch fürs neue Jahr darauf schreiben.

4. Wie war das vergangene Jahr?

Es tut gut, sich einmal selber anzuschauen und festzustellen, was im alten Jahr gut oder weniger gut getan hat. Ein Tipp für eine gemeinsame Aktion: Jedes Familienmitglied bekommt einen Bogen Papier. Darauf stehen folgende Fragen: Worüber habe ich mich im vergangenen Jahr am meisten gefreut? Worüber war ich manchmal traurig? Was ist mir am meisten gelungen und worauf kann ich stolz sein? Was war für mich nicht so gut? Wofür bin ich besonders dankbar? Was gefällt dir am meisten an... (hier bitte die Namen aller Familienmitglieder einsetzen)? Wenn alle ihren Fragebogen ausgefüllt haben, setzt sich die Familie zusammen. In einer vertrauensvollen Atmosphäre ist es schön, Erfahrungen mit anderen zu teilen und darüber zu reden.

5. Von Krippe zu Krippe

Wie wäre es mit einer Krippenwanderung? Gerade in kleinen Kirchen stehen oft wunderschöne Figuren und Krippenlandschaften. Überlegen Sie vorher eine Route und fragen Sie in den Pfarrgemeindebüros nach den Öffnungszeiten der Kirchen. Vielleicht verabreden Sie sich mit einigen Nachbarsfamilien oder Freunden. Für eine Stärkung unterwegs sollte vorgesorgt werden. Eine Thermoskanne mit heißem Tee und ein paar Leckereien passen in jeden Rucksack. Suchen Sie in Ihren Weihnachtsbüchern nach einer schönen Geschichte und teilen Sie den Text in mehrere Abschnitte. Nun können Sie an jeder Krippe einen Teil vorlesen. Das gibt der Wanderung einen besonderen Rahmen. Schön sind darüber hinaus Weihnachtslieder, Gebete oder Meditationen an jeder Krippenstation.

6. Was bringt das neue Jahr?

An Silvester ist es üblich, schon mal einen Blick aufs neue Jahr zu wagen, zum Beispiel mit Wachsgießen. Jeder lässt von einer brennenden Kerze 20 Wachstropfen in eine Schüssel mit Wasser tropfen. Das Wachs erstarrt sofort und formt sich zu einem Gebilde. An dessen Form soll man erkennen können, was das nächste Jahr bringt. Ein Boot? Dann geht's vielleicht im Urlaub ans Meer. Ein Regenschirm? Hoffentlich beschert uns das neue Jahr nicht allzu oft Regen. Eltern und Kinder dürfen bei diesem Orakel ihre Fantasie ausgiebig spielen lassen.

7. Poltern und scheppern

Früher glaubten die Menschen an böse Geister, die besonders zwischen Weihnachten und dem neuen Jahr ihr Unwesen trieben. Nur in Gemeinschaft mit anderen Menschen und mit lautem Getöse konnten sie verscheucht werden. Daher stammt der Brauch, es am Silvesterabend tüchtig knallen zu lassen. Überlegen Sie mit den Kindern, wie Sie das neue Jahr lautstark begrüßen können. Hier einige alternative Krachmacher zu den gängigen Feuerwerkskörpern: Kleine Papiertüten aufblasen, unten zusammenhalten und auf Kommando mit der Faust dagegen boxen; die Tüten platzen mit lautem Knall. Leere Teedosen mit Steinchen füllen und kräftig schütteln. Leere Blechbüchsen an Schnüren befestigen und um die Füße der Familienmitglieder binden. Um Mitternacht laufen dann alle draußen mit ihren scheppernden Dosen herum und begrüßen lärmend das neue Jahr.

Von Margret Nußbaum