Sexueller Missbrauch
Eine erste Maßnahme war die Überarbeitung der "Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker, Ordensangehörige und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz", deren aktuelle Fassung von 2013 ist. Mit den Leitlinien haben sich die Bischöfe auf einheitliches Vorgehen bei Hinweisen auf sexuellen Missbrauch verständigt.
Darüber hinaus hat die Deutsche Bischofskonferenz die "Rahmenordnung zur Prävention von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen im Bereich der Bischofskonferenz" erlassen. Die Rahmenordnung verpflichtet alle Mitarbeiter im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz, für das Wohl und den Schutz von Kindern und Jugendlichen Verantwortung und Sorge tragen. Bei der Entwicklung konnte auf eine Vielzahl erfolgreicher Präventionsinitiativen und bereits existierende Strukturen aufgebaut werden, die bereits in den Diözesen, beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend oder der Caritas geschaffen waren.
In jeder Diözese in Deutschland gibt es mittlerweile Ansprechpersonen für Hinweise sexuellen Missbrauchs. Ihnen steht ein Arbeitsstab aus Psychologen, Psychotherapeuten, Ärzten, Juristen und Theologen zur Seite. Umfangreiche Informationen zu den Themen "Sexueller Missbrauch" und Prävention finden Sie auf den Internetseiten der deutschen Diözesen über diese interaktive Bistumskarte.
Als zentrale Informationsplattform hat die Deutsche Bischofskonferenz seit September 2010 die Internet-Portalseite www.praevention-kirche.de gestartet. Stellungnahmen, Handlungsanweisungen, Arbeitshilfen und zahlreiche Links zeigen, wie Bistümer, kirchliche Institutionen und Verbände das Thema sexueller Missbrauch aufgreifen und umsetzen. Untergliedert ist die Seite nach verschiedenen Themenschwerpunkten, zum Beispiel "Jugend", "Pflege und Betreuung" oder "Freizeit und Sport". Einen großen Raum nimmt der Aspekt "Bildung" ein, für den eine eigene Internetseite unter www.praevention-bildung.dbk.de eingerichtet ist. Der Schwerpunkt liegt dabei auf katholischen Schulen, Internaten und Kindertageseinrichtungen. Grundlagentexte werden hier mit Fortbildungs- und Unterrichtsangeboten für Pädagogen praktisch angereichert.
Ein Hilfeportal Sexueller Missbrauch des unabhängigen Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung ist unter www.hilfeportal-missbrauch.de erreichbar. Die Telefonnummer für kostenfreie und anonyme Beratung lautet 0800-22 55 530. (mwi/luk)