Pius XII.: Der schweigende Papst
Aufgekreuzt - 03.02.2025 (00:33:29)

Pius XII.: Der schweigende Papst

Kurz nachdem Eugenio Pacelli als Pius XII. Papst wurde, begann der Zweite Weltkrieg. Wie er damals handelte – oder gerade das unterließ, ist bis heute umstritten. Host Christoph Paul Hartmann wirft mit Kirchenhistoriker Hubert Wolf einen Blick auf seine Biografie.
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Kalenderblatt
Pius IX.

Pius IX.

Papst Pius IX. (1792-1878) – dieser Papst polarisiert bis heute. Pius' frühe Modernisierungsmaßnahmen schienen zunächst dem Bild eines Liberalen zu entsprechen. Wegen revolutionärer Wirren musste Pius 1848 in die Nähe von Neapel fliehen. Nach seiner Rückkehr zwei Jahre später verfolgte er einen streng anti-modernistischen Kurs: Er ließ das Judenghetto in Rom wiedererrichten, setzte den Talmud auf die Liste verbotener Bücher und verteidigte öffentlich die Entführung des heimlich getauften jüdischen Kindes Edgaro Montana. Gleichzeitig stärkte er die Volksfrömmigkeit, unterstützte Don Bosco und förderte die priesterliche Spiritualität. In der Bevölkerung und beim niederen Klerus setzte eine vorher unbekannte Papstverehrung ein. Bei Bischöfen war Pius aufgrund seines kirchlichen Zentralismus weit weniger beliebt. 1854 verkündete Pius – einer Konzilsentscheidung vorgreifend – das Dogma von der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau Maria. Ideen wie Demokratie und Religionsfreiheit verurteilte er als "Irrtümer unserer Zeit". Auf dem von ihm einberufenen Ersten Vatikanischen Konzil (18601870) wurde zudem die die päpstliche Unfehlbarkeit in Glaubens- und Sittenfragen festgeschrieben. Als er am 7. Februar 1878 starb, konnte er auf das mit 31 Jahren längste Pontifikat der Kirchengeschichte zurückblicken. Papst Johannes Paul II. sprach ihn 2000 selig.

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2010 wurde erstmals eine größere Zahl von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche in Deutschland bekannt. Seitdem bemüht sich die Kirche um eine Aufarbeitung der Geschehnisse. Bei ihrer Vollversammlung veröffentlichten die deutschen Bischöfe am 25. September 2018 eine Studie, die die Missbrauchsfälle im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz zwischen 1946 und 2014 dokumentiert.
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Papst Franziskus hat 2021 die gesamte katholische Kirche auf einen weltweiten synodalen Prozess geschickt. In mehreren Stufen von den Pfarreien über die Diözesen und die Bischofskonferenzen bis zum Vatikan sollten die Gläubigen und ihre Bischöfe beraten, welche Reformen die Kirche braucht. Bei der Bischofssynode "Für eine synodale Kirche – Gemeinschaft, Teilhabe und Mission" beraten in zwei Sitzungen im Herbst 2023 und im Herbst 2024 die Bischöfe, Kleriker, Ordensleute und Laien über die Eingaben des Prozesses. Bei dieser Synode dürfen zum ersten Mal auch Frauen abstimmen.
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Wie geht es nach dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche in Deutschland weiter? Bei der Frühjahrs-Vollversammlung 2019 in Lingen beschlossen die deutschen Bischöfe einen Synodalen Weg. Gemeinsam mit allen Gläubigen wollen sie Reformen anstoßen. Die Themen: Machtmissbrauch, Sexualmoral, Zölibat und die Rolle der Frau.